
Fährt man aus Swakopmund heraus, säumt man zuerst kilometerweit den endlos anmutenden Strandgürtel. Die Sandberge rufen uns in Erinnerung, dass wir uns immer noch am Nordrand der Namibwüste befinden. Doch die Natur wird auch hier durch die noch mehrheitlich leer stehenden Betongebäude der sich im Bau befindenden Resorts in Langstrand zivilisatorisch verunstaltet.
Getanzt wird an der Walfischbucht vielleicht auch ab und zu, doch Walvis Bay ist in erster Linie der bedeutendste Seehafen Namibias und strahlt dem entsprechend eher den Charme eines Industriequartiers aus. Doch der Schein trügt. Gleich vor der grössten Saline Afrikas, die sich im Süden der Hafenstadt befindet, breitet sich eine Lagune aus, die über 100’000 Seevögel beheimatet. Das Teleobjektiv montiert machten wir uns auf die Pirsch, um ein paar hübsche Vogelbilder einzufangen.

Mit flammendem (sp. flamenco) Gefieder seihen tausende Flamingos mit dem Schnabel durch das seichte Wasser der Lagune auf der Suche nach schmackhaften Muscheln oder anderem Meeresgetier. Während Lastwagen gefüllt mit Salz an uns vorbeidonnern, erspähen wir ebenfalls Kormorane, Pelikane, Strandläufer und Seidenreiher. Hunderte Regenpfeifer huschen vor dem Auto vorbei, als wir den Weg zurück in die Hafenstadt nehmen.





Als die verschiedenen Katamarane, die am Morgen die Touristen ausgefahren haben, anlegen, füllt sich die Mole plötzlich mit Menschen. Wir schauen dem emsigen Treiben vom Anchors @ the Jetty bei einem kühlen Getränk und einer Portion Fritten zu.





Zurück in Swakopmund versüssen wir uns den Nachmittag mit einer Schwarzwäldertorte im berühmten Café Anton. Es fühlt sich irgendwie schräg an, mitten in Afrika in einem Tearoom mit Möblierung aus den 80ern zu sitzen, umgeben von alten Damen, die in norddeutschem Akzent ein Kaffeekränzchen halten.



P. Huber 3. Oktober 2019
Ciao zämä! Super Bilder und ein interessantes Setup, da wäre ich auch gerne dabei gewesen. Fast so schön wie in Tasmanien einen Kuchen zu essen 😉 (eifach ohne norddeutsches Geschwafel)
Weiterhin gute Reise! Warte gespannt auf die nächsten Berichte.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
yours Pädu
Stefan und Steffu 8. Oktober 2019 — Autor der Seiten
Hallo Pädu,
In Tasmanien war das Wetter zwar etwas garstig, aber die Landschaft und Tierwelt ebenfalls sehr schön.
Vielen Dank für die netten Grüssen, die wir, da wir endlich wieder etwas Internet gefunden haben, gerne erwidern.
Stefan und Steffu