Wir haben so manches Wasserloch im Etosha-Park abgeklappert und viele Tiere gesehen – Zebras, Springböckchen, Gnus, Giraffen, Elefanten, Hyänen, Schakale, Strausse und sogar Löwen. Gestern taten wir darum mal nichts. Ferien von den Ferien!
Das tut gut. Vor allem an einem Ort wie der hübschen und gemütlichen Mushara Lodge. Etwas am und im Pool fläzen, ein paar Hemden waschen, Zeitung lesen (ich), Programmieren (Stefan), kurz; einfach ein bisschen sein. A lazy day!
Aber auch an einem solchen Tag könnten wir Etwas zerstören: Beispielsweise beim Erwehren der Fliegen, die einem in die Nase und Ohren eindringen wollen das iPad mini auf den Flug schicken und die Spinnennetz-App runterladen. Sich dann beim Wegwischen der Scherben noch so eine in die Fingerkuppe rammen. Jaa, das macht Freude!
Heute und morgen sind aber zwei mühsamere (Transfer-)Tage. Wir machten daher früh Alarm, weil wir nach Windhoek zurückmüssen. In diesem Land liegen die Dinge schon um die Ecke, nur sind die Ecken jeweils verdammt weit weg. Windhoek zum Beispiel 560 Kilometer. Das Navi sagte: „Fahren sie auf die B1 und folgen Sie der Route bis Ihr Tank leer ist.“ oder so.
Also ab auf die B1, dieser dann 450 Kilometer folgen – doch, dann gibt es Abwechslung – nämlich eine Abzweigung, dann 110 Kilometer B2. Wird ja sonst langweilig. Dazwischen kamen wir mal in eine Polizeikontrolle und das war auch gut, gab auch eine Auflockerung dazwischen.
Wir raffeln also Kilometer ab und morgen heisst es dann in aller Herrgottsfrühe von Windhoek an den Flughafen zu fahren, wir sollten um 04:00 Uhr abgeholt werden. Zu dem Zeitpunkt werden wir auch mit der Chemo-Prophylaxe gegen Malaria begonnen haben. Hoffentlich vertragen wir diese Chemiekeulen. Leute haben darob schon schwerste Psychosen gekriegt (eine der möglichen Nebenwirkungen). Wir werden sehen.
Jedenfalls heisst es übermorgen von diesem Land Abschied zu nehmen und das ist doch eine gute Gelegenheit für ein kurzes Resümee über Namibia:
Wir lieben dieses Land. Die Weiten und die Natur sind eine Wucht. Die Leute sind entspannt, diskret, freundlich und es Alles klappt gut. In Windhoek würden wir es nicht unbedingt austesten wollen, aber ansonsten sind die persönlichen Gegenstände sicher. Sicherer jedenfalls als zu Hause und das gibt doch zu denken. Neben den Landschaften ist vor allem die Tierwelt phänomenal. Noch nie haben wir so viele unterschiedliche Tiere gesehen wie hier. Wir könnten sie gar nicht alle aufzählen. Jedenfalls sind sie toll. Namibia schafft es in unserem nicht expliziten Ranking der tollsten Reiseländer wohl auf Anhieb in die Top Five. Und das will etwas heissen, weil wir sonst vorzugsweise Architektur, Historisches und Städte aufsuchen. Wenn die Reise durch die kommenden Länder Simbabwe, Botswana und schliesslich Südafrika so weitergeht, wird das eine der tollsten Reisen sein, die wir je unternommen haben.
Also, bleibt dran Leute, wir melden uns morgen Abend wieder von den Victoria Falls und damit aus Simbabwe. Stay tuned – Hakuna Matata!