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Stefan & Steffu's travels

Lascaux!

Tucked away in a bend in the Vézère river, halfway between Lascaux and … weiter kam ich beim Studium des Reiseführers nicht. Habe ich gerade Lascaux gelesen? Ich habe gerade Lascaux gelesen! Wir Rindviecher stehen bei einem Einkaufszentrum gerade mal einen steinzeitlichen Wurfspeerwurf von Lascaux entfernt und wären sauber und glatt weitergefahren ohne je geböggt zu haben, was uns gerade entgangen wäre.

Immerhin bin ich sövu gebildet, dass meine Synapsen bei der Ortsnennung umgehend einrasteten, aber da in geografischen Dingen ein Totalausfall, hätte ich Lascaux nie in dieser Gegend verortet. Liegt es aber und unsere Planung wurde auf der Stelle angepasst.

Das Centre International d‘Art Pariétal – Lascaux IV

Kürzestabriss für diejenigen, deren Geschichtsverständnis bei den Römern und naja: Lascaux ist kulturgeschichtlich von einer Einzigartigkeit und Gewichtsklasse wie Stonehenge. Das trifft es ganz gut. Einfach nicht mit aufgerichteten megalithischen Chempen, sondern mit unzähligen Fleckviehzeichnungen. Jetzt möchte man sagen, dass man da auch Mani Matters Lied bemühen könnte, in welchem die Kuh unverschamterweise von dannen gegangen ist und damit bekanntlich  ein Meisterwerk von einem Bild zerstört habe. Alas verhält es sich eben so, dass die Bilder von Lascaux nicht einmal von Homo sapiens gezeichnet wurden. Genau, Neandertaler können das nämlich auch. Oder konnten es, weil die die Geschichte ja eben nicht überlebt haben, die armen Teufel.

Wir auf jeden Fall den Weg umgehend unter die Hufe genommen und rein in das fulminante Museum  von Lascaux. Ich war ein bisschen skeptisch, ob das dann nicht einfach so Disneyland und Kilbi sein würde, weil das Original bereits länger zwecks Kulturgüterschutz nicht mehr betreten werden kann. Aber die Nachbildung im Massstab 1:1 ist also geil gemacht. Hätte ich nicht gewusst, dass wir durch eine Kopie gingen, ich hätte es nicht bemerkt.

Teile des Museums sind auf 14° runtergekühlt um die Original-Höhlen nachzuahmen

Es hat viele Tierzeichnungen. Auerochsen, Hirsche, Bären, Steinböcke, eine Raubkatze. Wildpferde ohne Ende sowieso. Dann noch ein Fabelwesen und interessanterweise eine einzige Abbildung einer menschlichen Figur. Mit Vogelkopf und erigiertem nuja. Daneben ein Vogel. Die menschliche Figur kippt dabei vor einem Auerochsen um, wobei unklar ist, ob sie gerade stirbt oder einen Pflaumensturz erleidet. Was uns der Künstler damit wohl sagen wollte? Vielleicht war er es aber einfach auch nur leid immer nur Pferde. Oder er hat vorgängig ein paar Pilze eingeworfen. Kann man ja machen.

Zusammengefasst: Ein Besuch lohnt sich. 

Ach ja, in zwei Les Plus Beaux Villages waren wir ja auch noch; Saint Amand de Coly und Saint Léon sur Vézère

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2 Kommentare

  1. Stefan 23. April 2024

    Schon gemein, wenn man diese tollen Bilder und spannenden Orte von zuhause aus anschauen darf. Merci aber für die wie immer mitreis(s)ende Berichterstattung.

    • Stefan und Steffu 23. April 2024 — Autor der Seiten

      Ja, 🫤. Wir holen das dann zusammen nach 🤗.

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