Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Les plus Beaux … you know the drill

Ich werde keinen Alkohol mehr trinken. Nie mehr! Ich wusste schon beim ersten nächtlichen Erwachen, dass das rostig werden würde. Um sechs warf ich ein Dismenol 400 ein. Es gibt nicht viele Probleme, welche sich nicht mit Ibuprofen lösen lassen. Wieder hingelegt und den Stoff einwirken lassen. Nun geht es wieder.

Bevor Ihr nun denkt „Schon klar, die olle Schnapsdrossel!“ sei zu unserer Verteidigung gesagt, dass die Weinmenge nicht soo übertrieben gewesen ist. Wir vergassen einfach einmal mehr sekundierend genügend Wasser einzuflössen. Zudem gilt die zweite geöffnete Flasche, der Hypocras – vergleiche letztes Pic im Blogbeitrag von gestern – nicht als Alkoholkonsum, sondern als kultureller Akt in der Erfassung mittelalterlicher Spirituosendestillation. Den leerten wir dann auch nicht. Wäre schade gewesen um den Honig-Kräuter-Geist. Zwecks Erreichung eines noch passenderen Duktus‘ lauschten wir dazu mittelalterlicher Schalmeienmusik und brachen eine gepflegte Prügelei vom Zaun, wie sie in jeder Schenke, welche etwas auf sich hielt, vorkam. So gefällt Mittelalter. Besser wie mit Beulenpest.

Auf dem Weg durch Auvergne

Nicht weit entfernt von den Qualen der Beulenpest bist du, wenn Du an den in diesen Landen üppig vorkommenden Péages der Autobahnen zu blechen hast. Und blechen wirst du. Vor allem, wenn du mit einem so grossen Gefährt unterwegs bist, wie es Malibu konstruktionsbedingt halt ist. Um eine wiederum passende Analogie heranzuziehen; das ist moderne Wegelagerei, ist das. Einfach unbewaffnet, dafür mit Kameras und Schranken.

Vorbei an Vichy. Nun ist uns auch klar, woher das damalige Régime nach der Besetzung durch Nazideutschland den Namen her hat. Die Stadt, scheint uns, kann aber wohl nicht so viel. Die Gegend fasste uns jedenfalls nicht an um auszusteigen. Die Temperaturen auch nicht. Im Malibu drinnen ist es derweil wohlig warm und alsbald fanden wir uns in der Auvergne wieder. Hier hat es Vulkane. Auch hübsch. So lange sie nicht ausbrechen. Aber das tun sie nicht. Sind nicht wie die Phlegräischen Felder bei Neapel. Die sind grundsätzlich immer und derzeit total auf Krawall gebürstet.

Temps de merde war gestern!

Die Vulkane liessen wir Vulkane bleiben und links liegen, weil wir noch einige Meilen zurückzulegen hätten, bis wir in Terra Incognita vorstiessen. Es lohnte sich. Turenne, nicht zu verwechseln mit dem Syndrom fast gleichen Namens, ist auch eines der Les plus Beaux … you know the drill. Häuser, Château médieval, Landschaft (mit Kühen drauf), Schlafplatz mit unverbautem Blick auf das Château, Sonne, Hügel, rundherum noch mehr Châteaux (man gönnt sich ja sonst nichts), hübsche Gässchen, pittoresk und alles, mehr währe definitiv kitschig. Ferien. Reisen. La vie est belle. Vive la France.

Ein menschenleeres Turenne

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

© 2024 Exploring the world

Thema von Anders Norén