Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

A bientôt

La Garde-Adhémar: Malibu steht alleine auf einem riesigen Feld. Wir versicherten uns mehrfach, dass das auch wirklich so vorgesehen ist. Sechs Womo-Plätze stünden zur Verfügung. Hiess es. Graduit. Platz hätte es für zweihundert. Uns soll es recht sein. So haben wir Ruhe. Ruhig ist es auch in La Garde-Adhémar. Von der romanischen Kirche geniesst Besucher/-in einen wunderbaren Blick in das Tal. In der Ebene rast ein TGV vorbei und macht dabei einen Saukrach. Eisen auf Eisen halt. Bei dreihundert Kahämmhaa. Ein paar Sekunden zuvor fuhr er an den vier Reaktorblöcken der centrale nucléaire du Tricastin I-IV vorbei, welche im Gegensatz zum TGV lautlos vor sich hinmeilern. Es ist auch besser, wenn AKWs solches ruhig und gesittet tun. Die vier Atommeiler von Tricastin ballern jedenfalls mehr Atomstrom raus als GösgenLeibstadt und Beznau I und II zusammen. Mühleberg ist ja nicht mehr. Ein paar Kilometer weiter nördlich bei Montélimar gehen die vier Reaktoren des AKW Cruas zu Werke und wetteifern mit Tricastin. Nochmals die atomare Stromproduktion der Schweiz plus. Und der Macron will noch mehr AKWs bauen. Der atomare Stromhunger der Franzosen scheint gewaltig. Ruhe in Frieden, Fessenheim

In sicherer Distanz zu den vier Reaktorblöcken

Es schifft schon den ganzen Morgen. Das erste mal auf dieser Reise. Zwar blieben während der Woche die erhofften Frühjahrestemperaturen aus, aber wir hatten stets ganz ordentliches Wetter. Ganz im Gegensatz zu den Winterbildern, welche uns aus der Schweiz erreichten. Nun scheint es gewendet zu haben. Im Bund, welchen ich noch im Bett liegend auf freiem Feld gelesen habe um Jeremias den Vortritt in die Dusche zu lassen, wollen sie in der heimischen Region durchaus sonnig. Das soll uns recht sein. So brauchen wir vom Garage mit den Bromptons nicht im Regen nach Hause fahren.

Wieder neigt sich eine Reise ihrem unweigerlichen Ende entgegen. Ich mag das nicht. Aber vorhin wurde mir bewusst, dass ich in diesem Jahr quartalsweise Frankreich besuche. Neujahr verbrachten wir im Alsace, in dieser Woche waren wir schwergewichtig in den Régions Aquitaine und Occitanie. Im Sommer soll es eine kanalübergreifende Tour in der Kombo Wales und Bretagne werden und im Hebst wieder die Costa Brava, wobei die gemächlichen Hin- und Rückwege wiederum durch den Süden von Frankreich führen. Diese Häufung ist irgendwie zustandegekommen, das macht aber nichts. Frankreich ist immer gut. Dem Jeremias seine nächsten Reisen gehen in andere Richtungen. Aber davon soll er selber berichten, wenn er mag. An dieser Stelle, auf seinem eigenen Blog oder dann erzählt er es Euch einfach.

Von aussen wirkt die Église St-Michel viel kleiner als sie ist

Ich habe ihm gestern zur Anzeige gebracht, dass er heute ebenfalls in die Tasten hauen möchte. Wollen wir ihm an dieser Stelle das iPad rüberreichen? Ich denke schon. Also, liebe Leute. I blend me out. Wir sehen uns wieder auf dieser Frequenz oder nächste Woche am Chorkonzert. In dem Sinne ¡Hasta luego! oder so und SED SIGNIFER SANCTUS MICHAEL REPRAESENTET EAS IN LUCEM SANCTAM.

Für einmal haben wir die Rollen getauscht und Steffu lenkt nun den Malibu in Richtung Schweiz. Als Stadtberner besitze ich nur einen verstaubten motorisierten Drahtesel, aber so richtig tönen tut der nicht. Steffu hatte trotzdem volles Vertrauen in meine Fahrkünste und liess mich fast alle Kilometer fahren. Gefreut habe ich mich auch auf die Reise. Das Warten nach meiner Interrailreise, im letzten Sommer, hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt und wollte nicht enden. Als es letzten Samstag endlich über die Landesgrenzen ging, kehrte innert kürzester Zeit eine innere Ruhe ein, die ich nur auf Reisen habe. Der öde Alltag war Geschichte. Schon nach einem Tag wusste ich nicht mehr welchen Wochentag wir haben und schon garnicht wie lange wir unterwegs waren. DAS ist für mich Reisen. Nur eines am Reisen ist nicht schön. Wer hätte es gedacht, es ist die Heimreise. Auf dem Beifahrersitz sehe ich nun wie auf dem Navi die Kilometer runter zählen und weiss, dass die Freiheit ein baldiges Ende hat. Traurig bin ich aber nicht. Wir hatten eine gute Zeit, sahen viele schöne Burgen, Schlösser, Dörfer, Landschaften und erholen konnte ich mich allemal. Zudem weiss ich, dass meine nächste Reise nach Japan auch schon in weniger als zwei Monaten ansteht. Mit einem weinenden Auge verlasse ich nun als Gast den Blog und gebe das iPad wieder an Stefan und Steffu zurück. Bis zum nächsten Mal und à bientôt!

In La Garde-Adhémar wird man auch noch von den Locals gegrüsst

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