Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Mont Blanc und Déjà-vu

Einer der Vorteile, wenn man der Gattung der Hühner angehört? Es kann Dinge auch zweimal anschauen gehen, wer vergessen hat, wo er kurzum schon war und es erst merkt, wenn er längst wieder da ist. Nun ist es so, dass Saint Antoine l‘Abbaye auch nicht zwingend nach einem erneuten Besuch verlangen würde, mais bon, wie die Franzosen sagen. 

Immerhin stand heute die Sonne der frühereren Tageszeit geschuldet besser – Gegenlichtaufnahmen müssen gut gemacht sein, sonst sind die Resultate Scheisse – und das Kirchenportal ist gegenüber dem Herbst letzten Jahres renoviert. Also kurz ein par Pics geflasht und ab in die Hostillerie Vieux St Antoine zu Gratinée de Raviolis, einer lokalen Speise. Die Ravioli-Kultur soll von italienischen Migranten ins Isère gelangt sein. Meinte das Web. Das Web weiss alles. Der Beizen-Bäri leistete uns Gesellschaft. Ein französisches Stilleben.

Déjà-vu in Saint Antoine l’Abbaye

Vieles im Leben verhält sich wie eine umgekehrte U-Kurve, so auch der von uns beschriebene Pfad, der wiederum zu heimischen Landen neigt. Neigen muss, da wir beide zwar keine Youngster mehr sind, aber eben noch nicht so alt, als dass wir schon bei den langen Ferien angelangt wären. Also sind auch wir auf der umgekehrten U-Kurve … auf dem absteigenden Ast. Aber egal, wir wollen nicht lamentieren. Der Mensch, also unsere Altvorderen vor dem Homo sapiens sapiens, soll seine Ohren so ausgerichtet haben können, wie es Hunde tun. Zusammenhang? Nur insofern, dass Stefan gerade den Beizen-Bäri beobachtet hat, der solches gerade tut. 

Währschaft essen in der Hostellerie du Vieux St Antoine gut bewacht vom Restaurant-Hund

Der Hund hat wohl etwas aufgeschnappt, das sich uns entzieht. Hoffentlich nicht ein kaum spürbares Vorbeben, welches ein Beben der Stärke 14 auf der nach oben offenen Richterskala ankündigt. Hunde haben das nämlich drauf. Nicht so gut wie Schlangen, welche konstruktionsbedingt viel Bodenkontakt haben, aber viel besser als Menschen. Ich erinnere mich an Neunzehnhundertwasweissichwieviel, als unser Hund eines abends und sehr untypisch rumzustressen begann. Einige Minuten später vibrierten die Gegenstände in der Virtine. Ein Erdbeben. Oder ein Poltergeist.

Beben sind im Département Isère selten. Poltergeiste sind häufiger, das ist erwiesen. Im Wallis verhält es sich der Simplonverwerfung wegen umgekehrt. Also beschliessen wir den Heimweg über das Wallis anzutreten.

Heimweg. Ich mag das Wort ungefähr so sehr wie Krätze, bei welcher ich aus Erfahrung spreche. Leider. Im erstgenannten Wort kommt Heimat darin vor. Das geht noch so. Weg geht auch. Was nicht geht ist im Kontext zu finden, der besagt, dass eine Reise eben dem Ende entgegengeht. Für die, welche nicht gerne reisen, ist das schön. Für uns. Nicht.

Der Heimweg führt uns diesmal am majestätischen Mont Blanc vorbei

Nächstes Jahr sind wir super asynchron unterwegs. Im Frühjahr wird mir ein CAS an der ZHAW unsere gemeinsamen Ferien verhageln, im Herbst wird eine Reise von Stefan mit seiner Familie dasselbe tun. Wenn Ihr also andere Menschen an meiner Seite auf dem Blog sehen werdet: Alles gut zwischen Stefan und mir. Nur asynchron. That‘s all. Immerhin müssten die Sommerferien hinhauen. Wo sollen wir hingehen? Grossbritannien? Das hat uns sehr gut gefallen. Wieder nach Skandinavien? Immer schön. Oder mal wieder in die Bretagne? Was meint Ihr? Stimmt ab.

Der Blog meldet sich jedenfalls im Frühjahr zurück. Reisebuddy ist klar, Destination noch nicht. Aber solches gibt einer Reise stets einen besonderen Reiz. Macht es gut bis dahin.

So long,
Stefan & Steffu

Unsere letzte Übernachtung auf dem Col de la Forclaz (CH)

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