Manche Länder gehen nicht

Eine Woche zum vergessen. ORA ET LABORA. Einfach ohne ORA. Nur LABORA. Kann man machen. Einfach nicht lange. Jedenfalls ich nicht. Andere vielleicht schon. Aber ich bin nicht Superman. Nur Man. Caveman? Wieso auch nicht. Der Corbusier-Liege das Kuhfell abgezogen und um den Körper drum und hernach höhlenmittig ein Feuer entfacht und dran gesessen. Es gibt schlechteres. Aber ich mag den Rauchgeruch nicht so. Meine Lungen auch nicht. Also verwerfe ich den Gedanken wieder. Vorerst.

Dann könnte man eine Woche, eine vergangene, ja auch materiell beurteilen. Auch hier: Zum vergessen. Was also tun? Genau. Auf und davon. Das ist immer noch das beste. Auf der Flucht, oder wenn man(n), so wie wir, vom Reisen gar angetan ist.

Üblicherweise wären wir freitagabends los und längst über alle Berge. Aber gestern war eben der Max Raabe im Kursaal und wir eben darum auch. Max Raabe – ein Begriff? Genau: „Kain Schwain ruft mich aaaaan, kaine Sau interressiert sich für mich, denn sait Tagen schooon, es ist fast ain Hooohn, schwaigt das Telefooon.“ Dazu düdeldüdelte das Palast Orchester im Duktus der Dreissiger. Also der des letzten Jahrhunderts. Schön. Die Musik und die Dreissiger. Weniger, was danach kam.

Die Reise beginnt im Westside mit einem Kaffee

Was uns auf indirekter Linie – über den Faschismus also – zum Thema bringt. Es gibt Länder, die gehen immer. Das Reich der Franken zum Beispiel. In diesem entstehen diese Zeilen. Auf der A42. Stossrichtung Lyon. Und dann gibt es Länder, die gar nicht gingen. Spanien zum Beispiel. Zur Zeit Francos. Wir reisen nicht in Länder, in denen eine Diktatur herrscht. Zugegeben, wir waren auch schon in Russland. Sogar im Kreml. Aber da würden wir heute nicht mehr hin. Nicht weil Angst, aber man hat so seine Prinzipien. In Chile waren wir auch. Aber da war Augusto Pinochet bereits Wurmfutter. Daher ging das. Und da Spaniens Franco schon da war, wo der Pinochet 2006 auch hinging, – definitiv nicht in den Himmel – geht Spanien wieder. Maximal sogar, wir finden Spanien ein geiles Land. Daher wollen wir auch in diesem Jahr da hin. Knapp 48 Jahre Karenzfrist nach des Diktators Tod reichen.

Zwischenstopp in Chateau-d’Eau de Montagny

Der Weg nach Spanien führt meist über Frankreich. Es sei denn, Du kommst von Marokko her. Dann eher nicht so. Frankreich ist auch ein geiles Land. So wird der Weg quasi zum Ziel. Vive la France!