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Stefan & Steffu's travels

Von Lund zum NOK

Der Dom zu Lund sei die meistbesuchte Kirche Schwedens und eine der grössten Sehenswürdigkeiten der nordischen Länder. Wie hinlänglich bekannt ist, lieben wir die Gotik sehr und noch viel mehr die Romanik. Der Dom zu Lund ist aber weder das Eine, noch das Andere. Zuerst bodigten sie mit der Gotik die Romanik und dann wollten sie letztere im 19. Jahrhundert wiederherstellen und schrotteten die Gotik damit auch noch. Romanik ist besser wie Gotik, aber halbgotisch wäre noch immer besser als Neo-Romanik. Kurz: Leute, wenn Ihr eine wirklich schöne und eindrückliche romanische Kirche anschauen wollt, dann schenkt Euch Lund und besucht Payerne. Jawoll. Nämlich. Ist doch wahr.

Der Dom von Lund

Leider endet auch mal die schönste Reise – also ich wäre dagegen, aber muss auch Arbeit – und so sah man den Malibu Schweden bald schon über die Øresundsbroen verlassen und eine gute Stunde später war er bereits auch über die Storebæltsbroen und auf Fyn. Seeland (Sjælland), Fyn, Jütland, zack-zack und wer ihm ein bisschen gibt, findet sich bald schon in Schleswig-Holstein und damit im grossen Kanton wieder. Dänemark ist nicht Norwegen und auch nicht Schweden, Skandinavien light halt, und so ist es auch rasch einmal durchquert, was zum Zwecke einer Heimreise kein Nachteil sein muss.

Adieu Scandinavien

Etwas anders sieht die Sache bei Deutschland aus. Aber dazu gleich mehr. Stefan hatte beim digitalen Erkunden eines geeigneten Platzes für die Nachtrast eine gute Idee. Die Plätze um Kiel prüfend sah er immer wieder Rezensionen, welche sich auf den NOK bezogen. Also machte er sich schlau und suchte uns dann einen Platz am Nord-Ostsee-Kanal, also so eine Art Suez- oder Panama-Kanal auf schleswig-holsteinisch. Wir konnten uns gerade noch eine Lücke ergattern und sortierten uns so unter den Vessel-Spottern ein. Das war in der Tat noch ganz lustig. Üblicherweise sieht es durch die Frontscheibe nach nix aus und dann und wann ist ein rhythmisches Klopfen grosser Schweröl-Motoren zu vernehmen und alsbald hat Camper nur noch eine das Panorama füllende Wand aus Schiff vor sich.

Vessel-Spotting am Nord-Ostsee-Kanal NOK

Weil Deutschland eben noch gross, sprich mehr als tausend Kilometer bis nach Hause, und sich der Elbtunnel zudem aus dem Blickwinkel der Mobilität durchaus als Gotthardtunnel Norddeutschlands bezeichnen kann, regte ich frühes Aufstehen an. Wir dürfen es durchaus im militärischen Terminus einer Tagwache auf vielfältigen Wunsch eines einzelnen bezeichnen. Schon klar, dass ich damit nicht nur auf Begeisterung stiess, aber 0815 lag der vorher einhundert Kilometer entfernte Elbtunnel bereits hinter uns. Staufrei. Ein Novum. Nehmen wir gerne.

Ab unter die Elbe

Man kann Blogdexte deskriptiv verfassen. Kann man. Sollte man aber nicht. Es sei denn, man möchte sie zur Sedierung der sie Lesenden einsetzen. Also soll gezielt gedehnt und gestrafft werden. Mit Blick auf das Navi, welches nun um Dreiviertel zwölf 650 km anzeigt, kann dies ausgezeichnet mit den Worten der Elektropop-Band Kraftwerk zusammengefasst werden:

Wir fahr‘n, fahr‘n, fahr‘n auf der Autobahn,
fahr‘n, fahr‘n, fahr‘n auf der Autobahn.
Die Fahrbahn ist ein graues Band,
weisser Streifen, grüner Rand.

Kraftwerk: Autobahn (YouTube)

Das trifft es ganz gut. Mehr ist dem nicht zuzufügen, sofern wir nicht kaltverformt in einer Massenkarambolage enden und niederbrennen. Haben wir aber so nicht vorgesehen.

Letzter Rastplatz in Ettlingen nahe Karlsruhe

So. Liebe Leute. Das wärs mal wider gewesen mit einer Reise. Super, dass es bereits in … Moment‘n … 52, 53, nein 54 Tagen wieder auf Reise geht. Mit dabei wieder Malibu. Er wird dann aber in eine andere Richtung fahren.

Wir wünschen Euch bis dahin eine gute Zeit – so long. Stefan & Steffu over and out.

Walterli Steffu verabschiedet sich in den Nationalfeiertag

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