Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Mistral & Moskitos

Autoroute du Soleil, südlich von Valence: Es regnet. Auch das haben unsere Pläne nicht vorgesehen. Aber es ist eine wunderbare Gelegenheit die gestern gewechselten Scheibenwischblätter einer praktischen Anwendung zuzuführen. Die vorangehenden waren zwar noch vorhanden, aber ich kriegte knarzende Geräusche wiederholt ins Ohr geprägt. Da solches zu Ausschreitungen unfruchtbarer Gedankenkräfte führen kann, wir 3.5 Tonnen mit uns führen und nicht für gefährlich unberechenbar gelten wollen, schien uns die Investition angemessen. Die neuen Scheibenwischer tun deren Dienst einwandfrei, aber dennoch stehen uns die Sinne nicht und die Lust noch weniger nach längerer Anwendung, da dies eben Regen voraussetzt.

Das Meer lockt.

Die Prognosen von Météofrance sagen beinahe eine Dauerbesetzung des Landes mit dichter Bewölkung voraus. Oder um es frei nach Goscinny auszudrücken: Toute la Gaule est occupée. Toute? Non! Une région résiste encore et toujours à l‘envahisseur. Und da fahren wir hin, zumal auch das Meer lockt.

Die See ist nämlich immer gut, da sie allen neue Hoffnung bringt, so wie der Schlaf die Träume bringt zu Haus und mit einem Mal war uns wir wollen da hin.

Wir fahren gerade an der Site nucléaire vor Orange vorbei. Das hatten wir doch schon mal vor vier Tagen. Das Gemüt verfinstert sich nachdenklich. Also zwinge ich mich, mich idealen Ablenkungen zuzuwenden, das Mittelmeer erscheint mir dazu bestens geeignet.

Meer ist bisweilen weniger romantisch als in Gedanken erwartet und das geht so: Malibu abgestellt geht es weiter mit den Bromptons. Den Mistral im Rücken war das Meer zu nützlicher Stund erreicht, der Strand ist schön, das Leben gut. Noch. Der Rückweg fühlte sich dann an wie mehrere Kilometer Bergauffahren, der Mistral weht uns nun hart entgegen. Das wäre ja noch gegangen, hätte Stefan keinen Platten eingefahren, die Muschelschale steckte noch im Vorderrad. Die Demontage des Reifens war wohl das Angriffssignal für hunderte Moskitos, darunter leider auch Tigermücken. Nun wurde es richtig übel. Schliesslich geschafft untersuchten wir sicherheitshalber noch meine Räder – und zogen eine Glasscherbe aus dem Hinterrad, den einen Reserveschlauch haben wir nun aufgebraucht. Fail … die Moskitos freuten sich.

Von der Mündung der Rhone mit dem Velo zum Meer: besser man hat einen Ersatz-Pneu dabei!

Tolle Schiffe am Hafen von Saint-Louis-du-Rhône

Nach der ganzen Aufregung ist ein Apéro nötig, zum Glück wussten wir noch nicht, dass noch ein zweiter Pneu zu flicken war!

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.