Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Hume’s Edinburgh

Malibu hat heute Ruhetag, die Bromptons auch. Wir nicht. Also lassen wir alle drei zurück, letztere in der Garage des ersteren sicher verstaut. Auf dem Mortonhall Gate Camping scheint es drum en vogue zu sein, sich an den Fahrrädern der Reisenden gütlich zu halten. Diese würden nachts reihum von den Fahrradständern der Vans verschwinden, auch wenn abgeschlossen. Muss hier wohl ein Bermudadreieck für Fahrräder geben.

Aber deswegen sind wir natürlich nicht nach Schottland gekommen, wobei Schottland seines Zeichens selber über einen Mythos schlechthin verfügt, dem Bermudadreieck in nichts nachstehend. Aber dazu dann an späterer Stelle auf diesem Kanal.

Wir entstiegen dem 11er an einer vermutet zentralen Haltestelle. Zentral war Fountainbridge, aber die Stadt zeigte sich dann über eine längere fussläufige Strecke von einer Seite des Prädikats naja, kommt da noch mehr? Wer zuerst tiefstapelt, kann sich dann praktisch nur noch steigern und nach einigen Zündversagern legte Edinburgh dann eine doch beachtliche Kurve hin.

Auch Athen des Nordens genannt – Edinburgh

Stefan beurteilte die Stadt schliesslich als hübsch. Mein Fazit: Edinburgh geht. Aber in meine Top ten schafft es die Stadt nicht. So irgendwo zwischen Prag und Paramaribo, also nicht thematisch, sondern im Ranking.

Arthur’s seat – Edinburghs (erloschener) Hausvulkan

Edinburgh hat Einzigartiges, aber nicht zu viel, trumpft auf, aber nicht zu sehr. Edinburgh ginge somit eigentlich auch als typisch schweizerisch durch.

Typisch schweizerisch: Dudelsack-Musik

Ach ja, fast hätte ich das vergessen, der grosse Philosoph David Hume war von hier. Statue, Friedhof, Grab, alles da. Wir erinnern uns – Hume: Empiriker, seiner Zeit weit voraus. Seine Philosophie war skeptisch und frei von Metaphysik, damals keine Selbstverständlichkeit. Seine Betrachtungen sollen Immanuel Kant zur Kritik der reinen Vernunft inspiriert haben. Habt Ihr diese gelesen? Ich auch nicht. Ich bin noch bei jedem Versuch gescheitert, weil zu blöd. Aber es ist ein sich gut anfühlendes Scheitern, so eines mit Demut eben und so versuche ich es stets wieder. Vermutlich wird es bei ewigem Scheitern bleiben und ich werde Kant im Jenseits – das es nicht gibt – interviewen müssen. Wir leben halt doch in der besten aller Welten, wie Hume zu sagen pflegte. Nein, das war Leibniz und die Behauptung ist eben doch metaphysisch. Dinge geraten bei philosophischen Fragen rasch durcheinander. Was meint Ihr? Gerne unten in den Kommentar schreiben oder eine Flaschenpost schicken. Auch die längst von uns gegangenen Herren Hume, Kant, Leibniz, Locke oder Heidegger mögen doch in den Kommentar schreiben, so das geht, wobei uns das dann doch ziemlich metaphysisch vorkommen möchte.

Von der Statue zum Grab – der schottische Philosoph David Hume

Nicht alle haben Freude am heissen Wetter. Algen schon. Frischwassertank kontrolliert. Eben. Was zu beweisen war. Mich beschlich doch noch so ein Gefühl. Nicht so ein klares, wie jenes, welches Dir sagt, es sei etwas faul, wenn Du den Briefkasten öffnest, um darin dann einen Marschbefehl von der Dentalhygiene vorzufinden. Nein, mehr so ein amorphes Gefühl, wie es die hiesigen Pikten haben mussten, bevor die Römer von Süden her einfielen. Wobei die Pikten den Römern dann gar übel zusetzten. Also taten wir den Algen. Nach der letzten Algerei sorgte ich vor und rüstete den malibueigenen Giftschrank mit einem Wässerchen aus, welches zu trinken sich nicht empfiehlt, wer seines Lebens nicht überdrüssig ist. Behutsam reingeben, das Elixier … naaaa, wie gefällt Euch das, Ihr Ausgeburten der stehenden Wässer? Nieder mit der Biologie, es lebe die Chemie!

Die Gingerbreads gab es nur in heteronormativer Fassung, lustig sind sie aber allemal

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2 Kommentare

  1. Ueli Baumgartner 21. Juli 2022

    Hallo zäme
    Zu Kant vereinfacht:
    Lebe so, dass es ein starkes Vorbild zu alle ist. Oder sogar ein gültiger Massstab ist.
    Leider gelingt es mir nicht.
    Ich freue mich auf die weiteren Etappen.
    Ueli grüsst!

    • Stefan und Steffu 21. Juli 2022 — Autor der Seiten

      Lieber Ueli
      Der kategorische Imperativ ist die Handlungsmaxime, nach welcher auch ich mich zu richten trachte. Wer sich dieser verschreibt, wird bisweilen scheitern müssen. Aber lieber gelegentlich versagen, als sich darum foutieren.
      Schöne Grüsse aus Aberdeenshire
      Steffu

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