Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

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Sommerferienzeit – die teutonenstämmigen Völker fahren nun alle ans Meer. Und was tun die Briten, welche Meer bis zum Abwinken haben? Sie fahren an einen See. Wir sind am Windermere Lake und wundern uns. Alles voller Leute und Stimmung wie an der Riviera. Man soll sich anpassen, blend in, camouflage, also tun wir es ihnen gleich, stellten den Malibu eine Meile ausserhalb ab, falteten und klebten die Bromptons zusammen und fuhren zurück und rein ins Getümmel. Zwischen Hundertschaften von Leuten fühlen sich die wendigen Bromptons wohler als Malibus.

Zwischen Weisswangen-/Nonengänse in Windermere, das Interlaken von England

Wir sitzen im The Easy Breeze und konnten die Waitress mit einem Doppelpaar Hundekulleraugen davon überzeugen, dass sie uns doch zwei Bellinis zum Happy-Hour-Tarif bringen möge auch wenn wir diese um einige Minuten versemmelt haben. Es klappte und wir lecken nun Bellinis aus zwei Näpfen.

Am Mittag waren wir in Ulverston. Ulverston kann gar nichts und nicht mal das richtig. Also vermarktet es Stan Laurel, der hier 1890 schlüpfte. Für die Millenials unter den Lesenden, welchen die Namen Laurel and Hardy (Buredüütsch Dick und Doof) wohl nichts mehr sagt, haben wir folgend einen Clip reingemacht. Stefan besuchte dann das Laurel gewidmete Grümscheli-Museum, ich für mich fand nach einem längeren Streifzug taugliche Cappuccino-Infrastruktur bis zum Verfallsdatum des Parktickets.

Viel Spass mit Laurel and Hardy (Dick und Doof)

Die Nacht verbrachten wir im gestern heimgesuchten Chester auf einem riesigen städtischen Parkplatz vor der römisch südlichen Stadtmauer. Solche Plätze können nächtlich betrachtet mässig Sicherheit verströmen, aber da wir zusammen mit bestimmt zwanzig andern Campern der gegenüberliegenden Stadtburg eine stattliche Wagenburg entgegenzusetzen vermochten, passte das gut.

Da musst du unten durch: über den Queens-Tunnel erreichen wir Liverpool

Auf das Abstellen des Malibu in Liverpool verzichteten wir heute dann aber. Millionenstädte und Vans auf öffentlichen Parkplätzen sind meist wenig empfehlenswerte Kombinationen und so begnügten wir uns mit einer Traversierung der Stadt der Beatles. Angetroffen hätten wir die vier Junx ohnehin nicht, Paul  McCartney ist zwar noch aktiv, aber hat bestimmt anderes zu tun, als hier rumzulungern, auf Ringo Starr wird dasselbe zutreffen, George Harrison erging es weniger gut und John Lennon fand wegen einem Spinner ein tragisches Ende.

Morgen schaffen wir es wohl an den Hadrianswall. Wenn wir den Malibu mit dem Schuhlöffel dann wieder aus der Parklücke rauskriegen, in welcher er steht. Parkiert und von aussen betrachtet, wunderte ich mich, wie der in die Parklücke reinkam. Aber manche Rätsel bleiben besser ungelöst.

Wenn man näher am Meer ist, sind 450 m.ü.M Passhöhe ok

Zwei Stunden später: Kirkstone Pass, gerade mal 450 m.ü.M., aber schön. Sehr schön. Sonnenuntergang, frisch gezapftes Bier des Kirkstone Pass Inn. Life is good.

Bachstelze und Bachstelze eine Sekunde später
Abendstimmung auf dem Kirkstone-Pass

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2 Kommentare

  1. Ueli Baumgartner 17. Juli 2022

    Liebe Reisende
    Ein kluger Kopf hat mal behauptet, dass Reisen bildet. Jedenfalls werden durch eure detailreiche Berichterstattung unsere Wissenslücken etwas kleiner.
    Wir freuen uns immer wieder über den informativen Inhalt, die humorvolle Sprache und die imposanten Bilder.
    Den dazu nötigen Einsatz erahnen und bewundern wir.
    Vielen Dank, dass wir durch euch viele uns bisher unbekannte Orte und Landschaften kennenlernen können.
    Weiterhin erfreuliche und unfallfreie Reisen wünschen
    Ueli und Vreni Baumgartner

    • Stefan und Steffu 17. Juli 2022 — Autor der Seiten

      Lieber Ueli, liebe Verena
      Vielen Dank Euch beiden treuen Mitreisenden. Dieser Blog ist mit viel Arbeit verbunden und wenn wir nach einem langen Reisetag müde sind, müssen wir uns manchmal schon etwas aufraffen. Dann denken wir aber an unsere treue Leserschaft wie Euch und das motiviert.
      Unterdessen sind wir am Hadrianswall angekommen, den nördlichsten Punkt des einstigen römischen Reiches, eindrücklich. Aber davon wird in ein paar Minuten zu lesen sein.
      Herzliche Grüsse aus Northumbria
      Stefan & Steffu

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