Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Heavy Metal in Korsør

09:15, E20, Höhe Odense, Dänemark: Mehr aus dem Umstand geboren, dass wir einen transitachsennahen Ruheplatz für die Nacht brauchten, suchten wir die beim Storebælt gelegene Stadt Korsør auf. Nichts erwartet hatten wir in der Dümme einmal mehr einen Glückstreffer gelandet und zwar gleich einen fünffachen. Dreifach für mich, zweifach für Stefan, macht zusammengezählt fünf. Erstens hatten wir einen Logenplatz am Wasser mit Sicht auf die Storebæltsbron.

Über die Öresundbrücke verlassen wir Schweden

Diese erschien im Verlauf des Abends stets in anderem Licht und blinkte und leuchtete in der Dunkelheit schliesslich wie ein gigantischer zweifacher Weihnachtsbaum. Funktionale Ästhetik kann eben auch eine schöne Sache sein.

Jeder Augenblick zaubert die Storebælt-Brücke in ein anderes Licht

Zum zweiten bot das Städtchen im Abendglühn der untzergehenden Sonne eine hübsche Gelegenheit, es mit den Fahrrädern zu erkunden. Und schliesslich liegt in Korsør das Gros der dänischen Marine vor Anker. Das ist dann der Teil, der mich interessierte.

Ich war schon ziemlich beeindruckt von den drei Fregatten jüngeren Jahgangs. Unter Zuhilfenahme einer Online-Enzyklopädie konnte ich die drei rund 140 Meter langen und 6645 Tonnen verdrängenden Flugabwehr-Fregatten dann rasch der Iver-Huitfeldt-Klasse zugehörend identifizieren. Ich fand dann aber auch raus, dass es sich damit gröbere Hardware der dänischen Marine betreffend auch fast schon hat. Ich gehe jetzt nicht mehr allzu sehr ins Detail, weil Daten wie 4 × Mk. 41 VLS mit 32 SM-2 IIA, 2 × Mk. 56 VLS mit 24 RIM-162, 16 Harpoon Block II etc. pp. vor allem für die Nachrichtenoffiziere und andere BODLUV-geschädigte spannend sein dürften.

Klar ist auf jeden Fall, dass mich erst der Zaun stoppte, der alle paar Meter auf militärische Sperrzone hinwies. Und Ihr könnt mir glauben: Wie die Velociraptoren in Jurassic Park (Teil I) suchte ich den Zaun auf voller Länge nach möglichen Schwachstellen ab. Bei der Zutrittskontrolle spielte ich kurz mit dem Gedanken, diese stechenden Schrittes und mit dem Brustton der Überzeugung und ernster Miene zu konfrontieren und die Referenzen darlegend nach bester sowjetischer Manier kurzum eine unangekündigte Inspektion anzumelden. Shock and Awe ist schliesslich eine oft erfolgreiche militärische Taktik. Nach einem gedanklichen Ausfüllen einer Risikomatrix (Schritt Beurteilung der Lage), sah ich dann aber davon ab. In meinen kurzen Hosen wäre ich wohl rasch mit solchen abgesägt dagestanden, respektive in Handschellen in einer Zelle gelandet. Vielleicht wäre die Wache aber auch gleich an einem Lachanfall erstickt.

Ein lauschiger Ruheplatz am Lystbådehavn von Korsør

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