Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Leaving Scandinavia

Nach Skandinavien reisen ist eine Freude. Es wieder zu verlassen ist leider weniger gut. Müssen wir aber, da irgendwann Dinge wie Steuern, Miete, Krankenkassenprämien und andere lustige Posten erfunden wurden, die bezahlt sein wollen. Das wiederum verlangt entweder nach Aktiven in beträchtlicher Menge oder dann nach ausreichend Cashflow. Da sich ein solcher in unserem Fall nicht in Skandinavien erwirtschaften lässt und die Aktiven Infinity-Reisen noch nicht zulassen, müssen wir nun mal zurück. Aber Ihr spürt mich – ich könnte damit leben. Davon aber eben nicht.

Zwischenhalt in Einbeck (in der Nähe von Göttingen)

Morphium-Special: Die Entdeckung des Morphiums

Friedrich Sertürner gelang 1804 die bahnbrechende Entdeckung des Morphiums in Paderborn. Er lebte und wirkte danach in Einbeck. Noch heute ist das Mittel unverzichtbar in der Schmerztherapie. Sertürner experimentierte mit der bekannten Droge Opium aus der Mohnpflanze. Viele vermuteten eine Säure, doch Sertürner entdeckte durch Hinzufügen von Ammoniak eine merkwürdige kristalline, alkalische Substanz. Nach einigen Versuchen war er sich sicher:

"Ich glaube, mit Gewissheit schließen zu dürfen, dass die große Reizbarkeit des Opiums von diesem besonderen krystallisierbaren Körper herzuleiten ist."

Nachdem ihm die Isolation des Stoffs gelungen war, taufte er ihn aufgrund der betäubenden Wirkung Morphium (später Morphin) — nach Morpheus, dem griechischen Gott der Träume. Er hatte damit nicht nur ein bis heute unverzichtbares Opiat für die Schmerztherapie entdeckt, sondern war auch der Erste, der ein Alkaloid — natürlich vorkommende chemische Verbindungen — isoliert hatte. Damit konnten Wirkstoffe exakt dosiert werden und die experimentelle Pharmazie wurde so erst ermöglicht.

(aus www.paderborn-meinestadt.de)

Wer noch mehr wissen will: Podcast-Ausschnitt von Branko Čenak:

Wo die Wasserdrachen wohnen“ | Folge 21: Herr Sertürner & das Morphium
Strukturformel des Alkaloids Morphin

Ein paar hundert deutsche Autobahnkilometer sind geschafft und bereits wird Basel auf den Schildern beworben. Da gehen wir aber heute noch nicht hin, da unser elsässer Lieblingsstädtchen Éguisheim nicht weit ab von der Route ist und wir zudem unserem Wein-Hausdealer Freudenreich noch einen Besuch abstatten wollen. Deren Weine sind gut und kommen zudem in so schlanken Flaschen daher, dass ich das Karton jeweils ungläubig in den Händen halte und mir wundere, wie da sechs Flaschen reinpassen. Passen aber, ich habe das überprüft. Die Gaschons kommen dann in den Weinkeller des Malibus und bleiben dort bis zu deren Transformation zu Leergut.

Unser Bedarf an Freudenreich ist wieder gedeckt

Und schliesslich kennt uns die Patronin Freudenreich unterdessen auch ganz gut und wir sie ebenso und so sind wir und sie auch stets für einen Schwatz zu haben.

An dieser Stelle also gerne Werbung für die Freudenreichs.

Bis Éguisheim sind es zwar noch 325 Kilometer hin, aber unser Malibu weiss, wie das geht.

Zeit für ein Fazit: Eine Reise an den Sehnsuchtsort Nordkapp ist ein schönes Abenteuer voller Eindrücke. Wunderbare Landschaften, unendliche Weiten, Begegnungen mit gut gelaunten, entspannten und kontaktfreudigen Skandinaviern und Skandinavierinnen und auch die Tierwelt bereichern die innere Welt und werden fortan als Bilder bei uns sein. Vielleicht gelingt es uns, etwas davon im Alltag zu integrieren und fortan in der einen oder anderen Situation etwas gelassener zu bleiben.

Die Reise war aber auch weit. Sehr, sehr, sehr weit. Wer nicht gerne und auch lange auf Achse ist, für den ist die Reise, wie wir sie gemacht haben, wohl nicht das Richtige. Die ziemlich exakt 9000 Kilometer entsprechen ungefähr der Flugdistanz Zürich – Tokyo oder sieben Mal mit dem Auto nach Paris und zurück und dann nochmals hin. Das wilet sich entsprechend hinter dem Steuer, 130 Stunden waren es total. Aber das geht in Ordnung. Denn der Malibu hat sich einmal mehr als bequemes, reisefreudiges und zuverlässiges Arbeitspferd erwiesen. Auf den Geraden ist er flott und erstaunlich sparsam unterwegs, auf kurvenreichen Strecken nimmt er auch engere Kurven spielend und in Städten kriegen wir ihn trotz etwas üppigeren Massen dennoch auf ein Parkfeld. Vor allem aber hatten wir es im Stand in unserer voll ausgerüsteten Ferien-Zweizimmer gemütlich und dabei täglich eine andere Aussicht. Was will man mehr?

So, liebe Leute. Das war es für diese Reise. Schön wart Ihr einmal mehr dabei. Ende September geht es für zwei Wochen erneut auf Achse, dann aber in eine andere Richtung, spontan Wetter und der Nase nach.
Reisen ist das Beste!

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