Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Wenn einer eine Reise tut …

In der SMRT ist Zeit, den Blog vorzubereiten

09:30 Uhr, MRT North South Line: Wir reisen weiter. Singapores Metro stellt sich einmal mehr als nützlich heraus. Beim Clarke Quai ein- und in Dhoby Ghaut umgestiegen, sind wir bald schon in den Woodlands, von wo wir einen Bus nach Johor Bahru und damit nach Malaysia nehmen.

15:15 Uhr, irgendwo zwischen Jojor Bahru und Malakka, Malaysia: Vor mit ein Cappuccino … allmählich weiss ich, wie man dieses blöde Wort schreibt. Wenn ich gewusst hätte, welch Affentanz ein Grenzübertritt von Singapore nach dem malayischen Johor Bahru sein würde, ja, hätte ich das gewusst, ich glaube wir hätten Kuala Lumpur direkt aus Zürich angeflogen und Singapore links liegen lassen. Also: Bis zu Singapores Woodlands ging es MRT-mässig flott. Die Lane des 950er-Bus haben wir auch sofort gefunden. Dann aber hiess es 35 Minuten warten bis der fragliche Bus eintraf. Unterdessen umfasste die wartende Menschenmenge bestimmt 200 Personen. Ganz so viele passten dann auch nicht in den Bus. In diesem waren wir beiden bestimmt die einzigen Ausländer. Dann schipperte der Bus die Meute nach dem Grenzposten für die Ausreise aus Singapore. Dort Alle raus aus dem Bus und über mehrere Stockwerke zur Grenzkontrolle. Ein freundlicher Herr beschied uns, dass wir mit British Passports in eine andere Lane müssen als die Einheimischen. Wir teilten ihm mit, dass wir Schweizer seien, worauf er lachend meinte, dass er demnächst extra einen Schalter für Schweizer aufmachen würde. Offenbar sind wir doch nicht die einzigen. Also am richtigen Schalter angekommen, waren lediglich vier Personen vor uns. Aber das muss nichts heissen, wie wir noch feststellen sollten. Die Erste kam nicht durch und dem Zöllner erst nach fünf Minuten in den Sinn, dass er vielleicht jemanden anrufen müsste. Sie wurde wegbegleitet. Danach kam ein junger Mann an die Reihe. Bei dem dasselbe. Nur dass dieser immer wie nervöser wirkte und nach ein paar Minuten ungefragt zum Gatter schritt. Das mochte dem Zöllner nicht mehr so gefallen. Zum reklamieren kam dieser aber gar nicht gross, weil der Andere kollabierte. Nach zwei uns wie eine Ewigkeit erscheinende Minuten, gelang es den Beamten, nun waren sie zu zweit, den Herrn aufzurichten. Eine weitere Minute später waren es schon deren zehn Zöllner. Das sollte wohl genügen. Der vorher Kollabierte wurde abgeführt. Endlich an der Reihe, ging es bei uns beiden gottlob nicht im selben Stil weiter. Auf der anderen Seite angekommen, war der Bus natürlich weg und in der sich erneut manifestierenden Kolonne standen bereits wieder einige Dutzend Menschen. Es sollte nicht die letzte Kolonne des Tages sein, das Beste kommt bekanntlich immer zuletzt. Aber vorher musste zuerst ein Bus her und immerhin schafften wir es in den nächsten ankommenden. Auf der riesigen Brücke nach Malaysia war ein einziges Verkehrschaos. Immerhin haben sie daran gedacht eine eigene Spur für den ÖV einzurichten. Neue Grenze, neues Glück. Und in der riesigen Halle ein Bild wie in einem Endzeitfilm – Massen von Menschen. Und wir zuhinterst. Freude. Das wäre nun die Gelegenheit, in meinem e-Book „Moskva“, Untertitel „The first death was just a warning …“, weiterzulesen. Einige Kapitel und eine deftige Schiesserei mit Speznats oder 65 Minuten später, kamen wir endlich zum Schalter. Den Mietwagen pünktlich abholen konnten wir schon lange knicken. Pass, zwei Mal Pfötchenabdruck, Stempelgehämmer, also, geht doch.

 

Geschlagene vier Stunden für die knapp 20 Kilometer vom Clarke Quai nach Johor Bahru. Auch eine Möglichkeit, einen Tag rumzukriegen.

Mietwagen in Johor Bahru

Immerhin haben wir Europcar dann rasch gefunden und der sich für uns zuständig fühlende Herr war super zuvorkommend. Hat alle hundert Kratzer vom Wagen auf der Explosionszeichnung des Übergabeprotokolls eingetragen, bis die Autosilhouetten beinahe nicht mehr erkennbar waren. Dann hat er uns sämtliche Autobahnausfahrten, welche wir auf unserer Reise nehmen werden, aufgeschrieben und uns dasselbige zweifach erklärt und schliesslich hat er uns auch noch eine RFID-Karte gegeben, mit welcher wir die Mautgebühren der Autobahn bezahlen können. Toller Service.

Unser Nissan ist zwar nicht von der Gewichtsklasse des 428er-BMWs vom letzten Herbst, geht aber i.O. Die Koffer haben bequem Platz im Kofferraum und die Klimaanlage funktioniert. Das ist wichtig hier, sonst müssten wir die kommenden 2000 Kilometer in den Badehosen fahren.

Bananenkekse rein und raus auf die malaysische Autobahn …

… vorbei an den ominösen Palmölplantagen …

… oder deren Überreste

Irgendwann gegen Sechs kamen wir in Malaka an. Blöd, wenn man zwar sowohl die Adresse wie auch die App Here mit den Offline-Karten hat, die beiden Dinger aber miteinander nichts anfangen können. Und das in einer Ortschaft mit annähernd einer halben Million Einwohner*innen. Aber die dümmsten Bauern haben ja bekanntlich die grössten Kartoffeln und in die Nähe gelangen genügte für einmal und der 35 Stockwerke zählende Turm des Hotels Swiss-Garden war nicht zu übersehen. Gut, dass ich im Militär gelernt habe auch nach oben zu schauen. Doch noch für etwas gut das Bisschen Infanterie-Ausbildung, welche wir verabreicht bekommen haben.

Ausblick von der 25. Etage auf Melaka

Allzu grosse Stricke vermochten wir nicht mehr zu reissen, da müde. Nein, erschöpft trifft es besser. Aber etwas Essen wäre schon noch gut, schliesslich habe ich heute noch gar nichts zwischen die Kiemen gekriegt, ausser drei, vier trockene Bananen-Guetsli auf der Autobahn. Wir gingen koreanische Hot-Pots essen. Also wir assen natürlich die Inhalte der Hot-Pots, nicht die Töpfe selber. Wäre wohl etwas schwer aufgelegen, vor allem die Brennpaste. Zwei Vorspeisen, zwei Hauptgänge, drei Getränke, macht umgerechnet 13 Stutz. So macht auswärts Essen Freude.

Zwar koreanisch, aber trotzdem lecker.

Abendstimmung

 

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