Wenn Du in den Bergen bist, sagen wir mal in den Cameron Highlands, und es Dir da zu feucht und zu öde ist, ja dann musst Du runter. Das ist auch gar nicht so weit, nur etwa 45 Kilometer. Allerdings 45 Kilometer mit einer Kurvendichte der Klasse „Tremola“. Kriegst Du einen Tennisarm vom Steurn. Nebst der Feststellung des Kurvenreichtums, bemerkten wir eine positiv gerichtete und signifikante Korrelation der Anzahl Kurven mit der dreifachen Anzahl streunender Hunde, links, rechts und oft auch auf der Fahrbahn liegend. Jeder Kurve ihre Hunde oder so. Die Dinger haben ein Gottvertrauen, sich dermassen auf der Fahrbahn zu räkeln. Eben diesem Gott sei dank haben wir erstaunlicherweise keine verchareten Hunde gesehen.
Das erste Opfer des motorisierten Individualverkehrs sahen wir dann erst wieder auf der Autobahn. Es schien sich um einen relativ frischen Makakken zu handeln. Dem sein Kopf fehlte. Auch eine Art einen Abgang zu machen.
Nach 275 Kilometern, ein paar Stunden und Regenschauern haben wir Kuala Lumpur umfahren, der Kreis schloss sich also, und sind nun im Endanflug auf unsere letzte Übernachtungsgelegenheit vor der Abreise aus Südostasien. Es wird Port Dickson sein. Hier herunten ist es nun wieder drückend heiss. Gestern Nacht haben wir im Hotelzimmer also fast schon gefroren. Winter is coming!
15:50 Uhr, Thistle Beach Resort: Nun sind wir an unserer letzten Station vor der Rückreise angelangt. Hotel und Poollandschaft sind riesig, vor uns liegt die Strasse von Malakka. Nur hat es keine Gäste hier. Wie uns bereits in Georgetown und andernorts berichtet wurde, ist off-season. Uns soll es recht sein, so haben wir Ruhe. Unser Versuch in Meer und Pool schwimmen und im Whirlpool relaxen zu gehen, wurde von einem erneut aufkommenden Gewitter jäh unterbrochen. Also führen wir zuerst Tagebuch und Blog und nehmen anschliessend nochmals einen Anlauf.
Auf dem letzten Abschnitt der Fahrt hat es nochmals gekübelt was nur geht. Keine zehn Sekunden nachdem ich einen Clip aufgenommen hatte, drehte es einen Wagen vor uns einmal um die eigene Achse und knallte ihn in die Leitplanke. Schien aber nicht allzu schlimm ausgegangen zu sein, Wagen und Insassen waren einigermassen in Ordnung. Muss man eben schon ein bisschen aufpassen wegen Aquaplaning. Wir sahen von Pirouetten ab, muss ja nun nicht wirklich sein nach mehr als 2000 km Autofahrt in dem Land.
Morgen wird das retour Ausfädeln mit 305 km Fahrt nach Johor Bahru, Wagen abgeben bei Europcar, Zoll Malaysia, Bus, Zoll Singapore, Bus, Metro, Flughafen Changi sicherlich nochmals schweisstreibend. Gut, dass es in der Business Class Lounge des Flughafens offenbar eine Duschgelegenheit hat. Auf diese Weise lässt sich der weite Rückflug angenehmer antreten. Die Ersatzkleider liegen bereit. Wir lassen es Euch also morgen Abend vom Flughafen aus wissen, wie es geklappt hat. Bis dann!