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Stefan & Steffu's travels

Bergen

Über Bergen weiss man gemeinhin nichts sicheres, als dass es die am Regen reichste Stadt Europas sei. Nun verhält es sich in den heimatlich zentraleuropäischen Gefilden dieser Tage so, dass Regen zusehends ein seltenes Phänomen werde. Der gerne im Gebrauch sich befindende Begriff des Wasserschlosses Schweiz wird in nicht ferner Zukunft nur noch als geistiges Gut von hoher Bedeutung Geltung haben. Den lebenspraktischen Nutzen wird er verlieren. Das auf dieser Reise üppig vorkommende Fallen des Regens übertrug diese Erkenntnis wiederholt auf unser Denken.

Bergen mit Sicht auf den Hausberg Fløyen
Auf geht’s auf Entdeckungstour

Das Wort sagt, dass sich Bergens Beheimatete oft von anderen Norwegern herabsetzen lassen müssten, eben der besagten Nässe wegen, aber auch sonst. Wie um dem Hohn zu spotten, weigerte sich Bergen heute, sich unter den regenreichen Wolkenbändern Skandinaviens einzuordnen.

Bergens ältestes Gebäude – die Marienkirche

Bergen kann sich eines frühen Eintrages in der Weltkulturerbenliste mächtig nennen. Als die Stadt dergestalt geadelt wurde, war die besagte Liste der UNESCO noch nicht so lang wie die Aufzählung von Zutaten hochverarbeiteter Lebensmittel. Bergen ist eine Hansestadt. Die Hanse wurde vor einigen hundert Jahren mit Weitblick gegründet, damit deren Städte später aus den Besuchenden aller Länder einträglich Profit abschöpfen können. 

Ein Städtchen in der Stadt – das hanseatische Bryggen

Wir konnten es uns nicht recht vorstellen, aber Bergen hat zweifelsfrei etwas Aufrechtes. Holzhäuser sind immer aufrichtig, wohl weil der Baustoff einst lebte und dergestalt mehr geistige Wärme zu verströmen im Stande ist als dies unbelebter Stahl-Beton zu leisten vermag. Als wir das Hansequartier Bryggen betraten, wurde uns dennoch wunderlich, wie rasch sich unsere Geister der Entspannung hingaben. Wüsste es der Besucher nicht besser, er wähnte sich nicht in der zweitgrössten Stadt Norwegens und er fühlt sich augenblicklich auf dem Zeitstrahl in frühere Jahre versetzt.

Die Festung von Bergen wurde 1944 durch die Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Schiffes schwer beschädigt

Bekannte Klänge der Band Wardruna im königlichen Hakånen-Saal

Mittagspause im Fischmarkt (Tørghallen) am Hafen

Als wir zum Verlassen der Stadt ansetzen, brachen die Wolken schliesslich doch noch ab. Bergen scheint sich seines diesbezüglichen Rufs sicher sein zu wollen.

Auch die Moderne bietet manch interessantes Fotosujet

In Bergen ist man beim Käffelen nie allein

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