Ein volles Hotelparkhaus war heute morgen der Grund dafür, dass wir bereits um 07.45 Uhr das Hotel verlassen mussten, um unser Auto aus der Parkzone in ein nahe gelegenes Parkhaus zu bewegen.
Somit hatten wir auch die Chance Neuseelands Hauptstadt am Montagmorgen in aller Frühe zu besuchen. Es war so früh, dass sogar das Nationalmuseum Te Papa, das wir als erstes ansteuerten, noch nicht offen war. Um die Zeit bis zur Museumsöffnung zu überbrücken, steuerten wir nach dem Besuch der Piers die Courtenay Place an, Wellingtons Theater-, Kino- und Ausgehmeile.
In der Cuba Street, die für die vielen kleinen Läden und Cafés bekannt ist, öffneten zaghaft die ersten Geschäfte. Auf der Brücke, die das Civic Center mit dem Pier verbindet, machten wir eine kurze Pause, um uns unter dem aufhellenden Himmel zu sonnen.
Um 10.00 Uhr betraten wir mit der Türöffnung das Nationalmuseum Te Papa.
Als erstes besuchten wir eine eindrücklich gemachte Ausstellung zu Neuseelands Einsatz im Ersten Weltkrieg. Überlebensgrosse Figuren, Multimediainstallationen und interaktive Schaustücke vermittelten aus der Sicht verschiedener Kriegsveteranen die traumatischen Erlebnisse, die die neuseeländischen Streitkräfte 1915 bei Gallipoli erlebt hatten. Obwohl museumstechnisch sehr eindrücklich umgesetzt, fehlten mir in der Ausstellung historische Hintergründe und Fakten. Ein Mangel, den ich im Anschluss auch bei anderen Ausstellung, die wir besuchten, feststellte. Da das Museum sich jedoch offensichtlich bemüht, möglichst viele Besucher, von Kindern bis Erwachsenen, zu begeistern, ist dies sicher ein kleiner Kritikpunkt.
Das Museumsrestaurant gab leider wenig her. So verköstigten wir uns nach dem Museumsbesuch am Pier mit japanischem Ramen und Udon-Nudeln und genossen das nunmehr wolkenlose Wetter.
Die Old St. Paul’s Church, die weltweit einzige neugotische Holzkirche, ist ein wahres Kleinod in Wellington. Wir waren jedenfalls ganz entzückt von der eleganten Holzkonstruktion, die dem Kirchenraum ein heimeliges Ambiente gibt.
Am Parlament und dem bienenstockähnlichen Regierungsgebäude Beehive vorbei schlenderten wir schliesslich dem eher ruhigen Lambton Quay entlang, Wellingtons Shopping- und Bussineszentrum.
Nachdem wir unsere Lebensgeister mit einem Capuccino geweckt und das Auto aus dem Parkhaus befreit hatten, schlossen wir den Tag Mass-voll im ‚München‘ ab.