Den gestrigen Tag noch in unseren alternden Knochen, erwachten wir ein gerüttelt mass gerädert. Da wir heute die berühmte Höhle Waitomo besuchen wollten, aber unterdessen auch Erfahrungen damit gemacht hatten, dass man sich bei gewissen Dingen besser rechtzeitig um Eintrittskarten kümmert, gingen wir das online checken. Und sauber und glatt – es gab nur noch eine Eintrittskarte in einem für uns möglichen Zeitfenster. Also buchten wir diese. Zu unserem Glück konnten wir diese vor Ort gegen zwei Eintrittskarten fünfzehn Minuten später traden.
Die Kalksteinhöhlen von Waitomo sind mit ihren Stalagmiten und Stalaktiten durchaus hübsch anzuschauen, für Beatushöhlenerprobte und Orbgrottenkenner wäre Waitomo an sich kein Muss, wären da nicht die Glühwürmer. Glühwürmer suchen gerne Orte auf, welche dunkel, feucht und genügend Nahrung in Form von Insekten bieten. Die Waitomohöhlen erfüllen dieses Pflichtenheft der Glühwürmer geradezu auf ideale Weise, da der unterirdische Fluss Futter in Hülle und Fülle mitbringt. Und so bewohnen tausende und abertausende Glühwürmer die Höhlendecken. Fährt man als staunender Besucher sprachlos mit dem Boot über den unterirdischen See, glaubt man in einen Sternenhimmel zu blicken. Ein Erlebnis wie dieses lässt einem Bilder mitnehmen, die man für immer in sich bewahren wird.
Geschäftiger geht es im Hobbit-Land zu und her. Stimmig streckte ich auf der Terrasse des Restaurants eine Hand aus und schon landete ein Spatz darauf um einen Krümel mitzunehmen. Da fühlte ich mich auch fast wie in einem Märchen. Wir waren sehr gespannt, ob uns der Besuch hier gefallen würde. Er tat es, wir waren angenehm überrascht. Das Hobbitland ist so romantisch schön, dass man es lieben muss.
Da übersieht man gerne, dass die Häuser, bis auf eines, allesamt nur aus den von Aussen sichtbaren Fassaden bestehen, also gar keine Häuser sind. Und das eine Haus, das von Bilbo, respektive Frodo, enthält auch nur die ersten fünf Meter des Flurs etwas Staffage, damit gedreht werden konnte, wie Gandalf hineinging. Sämtliche Innenszenen wurden nämlich gar nicht hier, sondern in den Studios von Wellington gedreht. Der Besuch des Hobbit-Landes brachte uns aber auch zu einer von Kinogeschichte unabhängigen Erkenntnis: Es wäre gar nicht schwierig, hübsch zu bauen. Weshalb sieht man also nicht mehr schmucke Häuser? Im Elsass konnten sie das ja damals auch.
Hobbiton, wie es im Englischen heisst, im Detail zu beschreiben, wäre ein wenig sinnvolles Unterfangen. Morgen erscheint dazu noch eine ausführliche Bildergalerie ‚Hobbiton‘. Macht Euch doch selber ein Bild davon. Aber Achtung: Spoiler-Alarm, für diejenigen, die selber noch hingehen wollen.
Der Besuch des Auendlandes war ein inhaltlich schöner Abschluss unserer Neuseelandreise. Bevor wir Neuseeland morgen aber in Richtung Samoa verlassen, freuen wir uns darauf, uns noch mit Derek zu treffen, den wir in Tasmanien kennenlernten und mit dem wir die Wanderung zur Wineglass Bay machten.
Also, weiter geht es im nächsten Blog mit der erwähnten Bildergalerie ‚Hobbiton‘, derweil wir in den Pazifik hinaus fliegen. Wir ’sehen‘ uns wieder auf Samoa. E noho ra, wie die Maori nun sagen würden.
Moni 16. Januar 2017
cooles Video 🙂
Stefan und Steffu 17. Januar 2017 — Autor der Seiten
Stefan gibt Alles :). Ich frage mich manchmal, wie er das alleine mit dem iPhone hinkriegt.