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Stefan & Steffu's travels

Man soll nicht zu Fuss auf der Autobahn

Als ich letzthin beim Bügeln von Hemden mit dem Laurastar – einmal drücken Dampf mit Luftpolster, zweimal drücken Dampf und angesogenes Waschgut – einen französischen Podcast hörte um die Sprache besser ins Ohr geprägt zu kriegen, unterhielten sie sich über typisch französische Eigenschaften, welche Fremden auffallen, für die Franzosen aber das Normalste der Weit seien. Als soziologischen und psychologischen Themen geneigte Person tat mich das natürlich interessieren. Ganz oben auf der Liste – das Liegenlassen von Hundescheisse kam glaubs auch vor, aber ich bin mir da nicht mehr ganz sicher – ganz weit oben auf der Liste war das Rauchen. Es sorge bei Besucherinnen und Besuchern von Frankreich regelmässig für Staunen, wie viel die Franzosen rauchten. Ich wäre des Podcasts also nicht angewiesen gewesen, damit mir das aufgefallen wäre. Vor allem bei Gaststätten; hat an einem Tisch keiner eine Sesch im Gesicht, kann man sich ziemlich sicher sein, dass es sich um Touristen und nicht um Franzosen handelt. Die Franzosen rauchen, als gingen sie die gesundheitlichen Folgen nichts an – je m‘en fous.

Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Freude!

Da Eindrücke und Fakten ziemlich weit auseinanderliegen können, soll man da natürlich vorsichtig sein. Also frage ich die europäische KI Le ChatChatGPT geht ja eigentlich nicht mehr. Laut dieser werde in Frankreich im europäischen Vergleich tatsächlich mehr geraucht, ungefähr doppelt so viel wie in Grossbritannien, aber auch die Schweizer rauchen da munter mit. Sei‘s drum: Es ist ungesund und wir finden es zudem gruusig und lassen es daher doppelt bleiben.

Zwar kein „Les Plus Beaux Villages de France“, aber fast: Nozeroy im Jura

Wir befinden uns auf der A79 und halten nach Osten zu. Also genau genommen befinden wir uns im Van und dieser sich auf der A79. Man soll ja nicht zu Fuss unterwegs sein auf der Autobahn. Sonst hätten uns die Gendarmen, die vorhin an uns vorbeizogen, wohl kassiert. «Êtes-vous fou ? Vous êtes en état d’arrestation.», hätten sie gesagt. Und wir hätten geantwortet: «Ehhm. Öhh … Böh?» Keine gute Antwort. Also liessen wir es bleiben und sie uns unbehelligt. Auf der A79 kann man jetzt die Maut nicht mehr an einer Péage bezahlen, also vor die Schranke fahren, Kreditkarte ans RFID ran und gut ist. Man muss sich nun registrieren und online bezahlen, oder aber dies an einer Raststätte tun. Wir versuchten letzteres. Das Registrieren kriegten wir noch hin, nachdem wir den Dreh raushatten, dass so fest gedrückt werden muss, dass man sich fast selbst nicht arthritische Fingergelenke schrottet. Dann aber hätten wir der Maschine sagen müssen, wo wir wieder abgehen – was wissen wir denn? Irgendwo halt! Also brachen wir ab und versuchen es dann nachträglich online. Man hat 72 Stunden Zeit zum begleichen. Alles wird einfacher mit der Digitalisierung. Ich könnte dazu jetzt ein paar Geschichten zum besten geben, aber mir mein mit dem Staat eingegangenes Sonderstatusverhältnis, wie das juristisch korrekt heisst, in Erinnerung rufend, lassen ich das. Jedenfalls erinnerte mich die Raststätte daran, dass ich das Thema im Office angehen will. Also verfasste ich mir ein geistiges Memo.

Freundliches Empfangskomitee

Bevor ich es versuppe und danach gemassregelt werde, vergleiche Beitrag gestern, mache ich jetzt Ausblick. Selbstverständlich haben wir noch nicht fertig mit Reisen dieses Jahr, das wäre ja noch schöner. Am 20. Dezember packen wir uns nochmals über den Polarkreis fort. Wir taten dies bekanntlich bereits wiederholt, konnten aber noch nie der Polarlichter ansichtig werden. Vermutlich hatte es häufig welche, aber wenn die Sonne auch nachts am Himmel steht, ist das witzlos. Das wäre, wie wenn Du bei Kerzenschein Pastellfarben anrühren möchtest und dir einer mit einer 6000 Lumen starken Nitecore-Taschenlampe aus einem Meter Distanz von vorn in die Augen funzt. Da siehst Du keine Pastellfarben nicht mehr. Nur um das etwas bildlich zu machen. Jedenfalls wollen wir uns Aurora Boralis anschauen gehen. Aber dazu dann im Dezember mehr. Stay tuned, stay safe – Stefan & Steffu over and out.

Keine Suppe, aber ein Reste-Gratin zum Abschluss

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