Während unsereins versucht die Zimmerpflanzen am Leben zu erhalten, etwas Grün mit den Kübelpflanzen auf dem Balkon zu zaubern oder gar im Schrebergarten Gemüse zu ziehen, ist hier in Japan der Garten eine eigene Kunstform.
Ein Garten finden sich in Japan in Gross und Klein, als ganze Landschaften oder als kleine Oasen in den Häusern
Ein Garten ist hier nicht nur einfach eine Ansammlung von Pflanzen, Steinen, Wasser und anderen landschaftlichen Elementen, sondern entspringt einer minutiösen Planung und Gestaltung. Die Schönheit der japanischen Gärten liegt darin, dass sie zwar sehr natürlich wirken, man jedoch das Konstruierte trotzdem unterbewusst erfasst. Ein japanischer Garten wird also einerseits still genossen und andererseits auch gelesen und gedeutet. Da werden Steine plötzlich zu schlafenden Wildschweinen, Wasserläufe zu Drachen und Bäume zum Symbol für ein erlebnisreiches Leben, dessen Pfad durch Steinlaternen ausgeleuchtet wird.
Spaziert man im Kenroku-en tritt man ganz natürlich in den Dialog mit der einem umgebenden, gestalteten Natur
In Japan gibt es drei berühmte Wandelgärten aus der Edo-Zeit. Einer davon ist der Kenroku-en in Kanazawa, den wir heuten geniessen und deuten dürfen. Auf dem Weg dazu bietet bereits die Burg von Kanazawa einen spannenden Einblick in die japanische Holzbaukunst. Das Gelände der Burg wird aktuell noch archäologisch ausgewertet, da dort, wo heute leer Flächen zu finden sind, einst verschiedenste Wirtschaftshäuser der Burganlage standen.
Trotzig thront die frisch renovierte Burg über Kanazawa
Eigentlich schade, dass wir nur kurz in der Hafenstadt Kanazawa verweilen.