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Stefan & Steffu's travels

Anzieh-Ding

Die wörtliche Übersetzung wird dem traditionellen, japanischen Kleidungsstück nicht gerecht. Einen Kimono (vom jap. kiru = anziehen und mono = Sache) anzuziehen ist nämlich wirklich so eine grosse Sache.

Trigger-Warnung vorne weg: wenn man sich heutzutage fremde Kulturgüter zu eigen macht, stellt sich als erstes immer die Frage, ob man sich nicht der kulturellen Aneignung schuldig macht. Wie uns die äusserst zuvorkommende Hotel-Gastgeberin erklärt hat, werden Kimonos von Japaner:innen heute offenbar einzig zu besonderen Anlässen, wie zur Feier der Volljährigkeit oder Hochzeiten und dergleichen getragen.
Dies lässt sich leicht nachvollziehen, sobald man selber einmal einen Kimono getragen hat. Die Kleidungsstücke sehen zwar extrem chic aus, aber sind nach längerer Tragezeit nicht unbedingt komfortabel und alltagstauglich.

Der Kimono kleidet gleichmassen gut von vorne wie von hinten

Wie mehrere Reiseführer und auch unsere Erfahrung auf der Strasse bestätigen, wird es nicht als merkwürdig oder beleidigend angesehen, wenn Ausländer im Kimono durch Japans Städte marschieren. Im Gegenteil, während unserer One-Day-Kimono-Experience wurden wir immer wieder auch von Japaner:innen angesprochen, wie hübsch wir doch in den Kimonos aussehen.

Es gab sogar das eine oder andere Foto. So müssen sich wohl Stars, Sternchen und Modells fühlen! Wir lassen uns die Aufmerksamkeit jedoch nicht zu Kopfe steigen und geniessen den Bummel und das Shoppen in den malerischen Strassen von Takayama.

Da wir leider um wenige Tage das berühmte Matsuri-Fest von Takayama verpassen, besuchen wir das Museum, wo die reich geschmückten Wagen Ytai der traditionellen Prozession zu bestaunen sind.

Unsere Geschmacksinne erreichen neue Horizonte beim opulenten 15-gängigen Ryokan-Diner

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3 Kommentare

  1. Willy Franz 8. Oktober 2024

    Super ! Danke für Bericht und Photo’s. Liebe Grüsse an Alle.
    Willy

  2. Baumgartner U + V 8. Oktober 2024

    Lieber Stefan

    Vielen Dank, dass du uns auf die Bildungsreise mitnimmst.
    Wir sind wie immer sehr beeindruckt von den Schilderungen.
    Die Texte und die Bilder sind hervorragend.
    Hat sich dein Schwager nicht einkleiden lassen?

    Weiterhin viele bleibende Eindrücke und Erlebnisse wünschen mit Gruss
    Ueli und Vreni

    • Stefan und Steffu 9. Oktober 2024 — Autor der Seiten

      Lieber Ueli und Liebe Vreni,
      Es freut mich, dass ich Euch etwas mit auf die Reise nehmen kann.
      Mein Schwager hat sich leider nicht für den Kimono überreden lassen. Jemand musste ja noch Fotos schiessen 😉
      Die Reise ist jetzt leider schon fast vorüber. Es bleiben uns nur noch 3 Tage in Japan, die wir mit vollen Zügen geniessen.

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