Wenn man von den Ferien spricht, oder blogt, ist da immer so ein Bias, also eine Verzerrung. Es ist auf den Bildern nämlich fast immer sonnig und schön. Doch in den Ferien kann es auch einmal regnen. Und heute hat es nicht geregnet, sondern geschüttet. Zum Glück nicht ständig, aber fast ausschliesslich dann, als wir uns mit den Koffern in Nara zum Zug und später durch Kyoto zu unserem Hotel rollen mussten.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. In Japan gibt es aber für jedes Problem, z.B. tropfende Regenschirme, eine technische Lösung: der Schirm-Einpacker!
Echte Touristen kann aber auch schlechtes Wetter nichts anhaben, vor allem dann, wenn es darum geht, einen wahnsinnig spannenden Ort zu besuchen, von dem man in irgendeinem Post gelesen oder für den irgendein Influencer uns gluschtig gemacht hat.
Mochi-Teig verkloppen
Und so stehen wir um halb zwölf im Regen mit dem Schirm in der Hand hinter einer Meute von Menschen, um zwei Japaner zu beobachten, wie sie mit Holzhammer wie wild auf einen grünen Teig einschlagen.
Die zwei Japaner gehören zum Nakatanidou-Geschäft, das für seine traditionell hergestellten Mochi-Süssigkeiten bekannt ist. Der gummiartige Mochi-Teig wird aus Reisstärke hergestellt. Durch das schnelle Verklopfen (Mochi-tsuki) wird der Teig luftig und die Reisstärke, namentlich das Amylopektin, hat Zeit Wasser aufzunehmen, was den Teig elastisch mach.
In Kyoto begnügen wir uns wegen des schlechten Wetters heute damit, die nähere Umgebung um unsere Unterkunft zu erkunden. Das Ramen-Restaurant um die Ecke, das gemäss Posts im Internet die besten Ramen von ganz Kyoto anbietet, lassen wir links liegen, da wir keine Lust haben im Regen über eine Stunde auf eine Schüssel Nudeln zu warten. Oder verpassen wir da etwas? Wir werden es wohl nie erfahren.
Rund um den Higashi Hongan Tempel in Kyoto gibt es Vieles zu entdecken