Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

Land‘s End

Fast alles endet einmal und irgendwo. Dies trifft auch auf Länder im Allgemeinen und auf Inseln im Speziellen zu. Grossbritannien ist eine Insel und also endlich. Ist eine Insel kreisrund, endet sie radial gesehen stets da, wo das sie umgebende Wasser mittig zwischen Ebbe und Flut beginnt. Nun sind Inseln selten kreisrund, sondern weisen oft fraktale Strukturen auf oder ähneln einem Rorschachtest. Im allgemeinen werden dann die Himmelsrichtungen herangezogen und deren nördliche, östliche, südliche oder westlichen Enden abgefeiert. Bei Trevescan in Cornwall ist es der westlichste Punkt der Hauptinsel von Grossbritannien und entsprechend Kilbi. Von hier aus ist weiterfahren nicht mehr und wenn man sich davon nicht abhalten lässt und hartnäckig und lange genug rudert, kommt irgendwann Amerika.

Auf einem Parkplatz von der Grösse eines mittleren Südseestaates werden also die SUVs abgestellt und die letzten zehn Meter zum Zentrum von Land‘s End zu Fuss zurückgelegt. Es hat Shops mit dem üblichen Tand, Bespassung für Kinder, etwas Wallace and Gromit, Fastfutter und Möwen, die versuchen an dieses heranzukommen. Der übliche Wahnsinn also.

Aber die Küste ist in der Tat malerisch und macht einem das Brimborium darum etwas vergessen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass Wasser vom Land aus gesehen ganz anders anmutet, als dass Wasser sich vom Wasser aus dann tatsächlich anfühlt. Dass hier offenbar eine der unberechenbarsten und gefährlichsten Küstengewässer der Welt ist, hätten wir dann aber gleichwohl nicht vermutet. 140 Schiffe bezeugen jedoch anderes. Also nicht solche vor Anker, sondern die, welche gleich selber dort endeten, wo Anker in der Regel ihrer Funktion nachkommen, am Meeresgrund also. Entsprechend wurden Leuchttürme aufgestellt, einer als schwimmende Plattform 24 Meilen im Meer draussen.

Wir beschlossen also an Land zu bleiben und die See in Ruhe zu lassen. Auf diese Weise sind wir sicher vor Elmsfeuer und Klabautermännern und müssen kein Seemannsgarn verspinnen. Ausser auf dem Blog natürlich. 

Sieht nicht nur so aus, sondern wurde auch nach dem französischen Vorbild erbaut: St Michael’s Mount (englische Version des Mont-Saint-Michel)

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