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Stefan & Steffu's travels

Von Hooligans und Orks

Früher hätte ich gedacht: «Nie im Leben!». Aber wir leben in verrückten Zeiten und neuerdings ist der Schweizer Nati einiges zuzutrauen. Und so kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie heute Abend England aus der EM kippt. Oder gekippt haben wird zu dem Zeitpunkte, an welchem Ihr Euch dem Studium dieses Textes zugewendet habt.

Nun ist dies, wie allgemein bekannt ist, ein Reise- und nicht ein Fussballblog – beim heiligen Elfmeter behüte – aber der Zusammenhang ist so fern gar nicht, wie Linienrichter oder Murat Yakin nun vermuten könnten. Wir fragen uns: Ist es schlau, einen Schweizer Van mit dazu passendem Schweizer Nummernschild mitsamt auf diesem erkennbar eingeprägtem Schweizerwappen just in das Land zu verbringen, welches vielleicht gob der besagten Schweiz aus dem Turnier flog? Die Briten sind zwar so generell betrachtet ausgesprochen angenehme Zeitgenossen, die englischen Hooligans sind es jedoch mitnichten. Und da könnte es schon mal sein, dass unser Malibu den geballten Zorn dieser auf sich ziehen und unter die Räder kommen könnte.

Kurzer Rast bei der Raststätte Haut-Koenigsbourg mit der Haut-Koenigsbourg im Hintergrund

Gegen englische Hooligans nimmt sich eine Armee von Orks nämlich geradezu wie ein Kinderumzug aus. Wobei Kinder ja auch brutal sein können. Aber wir wollen an dieser Stelle nicht noch einen gedanklichen Nebenstrang aufdröseln, der dann wieder auf geeignete Weise thematisch eingegliedert werden wollte. Es stellt sich jedenfalls die Frage, ob es nicht sicherer wäre, mit Malibu nach Mittelerde, denn nach England zu fahren. In Hobbiton waren wir ja schon und da hat es uns ganz gut gefallen. Auffallen täten wir beiden da zudem kaum, weil wir nur unwesentlich grösser sein dürften als Hobbits. Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. You know the drill.

Als Mensch mit Schweizer Provenienz würde mich ein Sieg von Embolo, Ndoye, Akanji et al natürlich freuen, aber eingedenk des Malibus Sicherheit und bei der Vorstellung einer Hundertschaft Orks um diesen herum, komme ich doch arg in ein Dilemma.

Szenenwechsel, vierundzwanzig Stunden früher: Offenbar schützt auch beruflich fortgeschrittenes Alter nicht davor, zu einer Prüfung antraben zu müssen. Legalitätsprinzip, teleologische Methode in der Judikatur, Delegationsnorm, Verwaltungsverfahrensgesetzt (VwVG), Beweismass der überwiegenden Wahrscheinlichkeit (in der Beweiswürdigung), Replik, Duplik, Triplik, Dubrovnik, zuerst musste die ganze verdammte Ware während eines Semesters in den Kopf rein, dann aufs Papier und jetzt muss ich den Stoff irgendwie wieder entsorgen. Verursacht sonst Albträume. Wobei. Diese Nacht träumte mir mal wieder an der Nahtstelle zwischen Chaos im Amt und Militär. Diese Dinge vermischen sich in den nächtlichen Trugbildern in letzter Zeit und für meinen Geschmack gar oft. Vielleicht ist es da angenehmer von der Judikatur zu träumen. Oder von Orks. Ich will es mal ausprobieren. So ein deftiger Sperrfristtatbestand und die Schlacht von Minas Tirith statt immer nur die üblichen Traumbilder wären willkommene Alternativen. Es ist nämlich nicht alles so alternativlos, wie einem manche Politiker*innen oder Saruman zuweilen weiszumachen suchen. 

Just jetzt wurde im CAS-Klassenchat eine Nachricht gepostet, die irgendwie diesen Blog beinhaltet. Ob mich das Auge Saurons beim Schreiben sah? Normalerweise bin ich drum derjenige, der Bloglinks teilt. Das ist doch mal eine erfrischende Abwechslung. Schaue dann nachher hurti im Chat rein. Aber vorher will ich für neuen Stoff sorgen, das wird von uns‘rer Leserinnenschaft erwartet. Zu recht. Schliesslich fahren wir nicht zu unserer Bespassung ins Ausland. Wäre ja noch schöner. Elfenschwerter wollen nämlich geschmiedet sein, so lange das Eisen noch heiss ist. 

Nach der zurückgelegten Tagesstrecke gehört es sich ganz französisch, einen Apéro einzunehmen

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