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Stefan & Steffu's travels

Pasqua ad Amalfi

Eine ungeschriebene Regel besagt, dass auf diesem Kanal täglich Bericht kunde getan wird. Böte die Amalfiküste nicht einiges an Zerstreuung. Der wahrhaftige Grund ist allerdings mehr so, weil wir Beschluss fassten, zwei Tage hier zu verweilen und das lässt sich füglich in eine Sendung packen, ohne dass der geneigten Leser:/*innenschaft der Gedanke käme: Wsn? Da fehlt doch was. Literarisch begründete Auslassungen dürfen, ja sollen gar sein, aber eben nicht logische. Das wäre, wie wenn man vom Australopitecus den Bogen zum Homo sapiens schlüge und dabei den Homo erectus ausliesse. Die Homines erecti täten sich zwar ausgestorbenerweise daran nicht stören, aber der Link würde eben fehlen und das geht nicht.

Der Link zwischen Neapel und Amalfi war in diesem, unserem Falle der Hafen von Salerno. Weil vom Bahnhof keine Fähren ablegen. Züge zwar schon, aber nach Amalfi gehen keine Gleise. Strassen wiederum hat es und vom Bahnhof fahren auch Busse, aber wieso nicht Fähre? So mochten unsere Herzen die Bitte nicht abschlagen, dass wir uns Amalfi auf dem Meerweg näherten. Gedacht, gefahren, und also fanden wir uns eben auf dem morgendlichen Oberdeck einer Fähre wieder.

Schiff ahoi!

Steffu mag das Meer sehr. Soweit ist das bekannt. Er verträgt es einfach ganz schlecht. Spätestens seit dem Segelturn 2011 in der Karibik ist auch das bekannt und noch immer in den Knochen. Aber wie beim Kauf von CS-Aktien 2022 gilt auch hier: No risk, no fun. Also riskierten wir es. Das Schiff rollte über die Längsachse, oszillierte über die Senkrechte und hob und senkte sich dabei auch noch, aber es ging. Das üppige Frühstück verblieb da, wo es zwischengelagert wurde: Im Magen.

An der amalfitanischen Küsten entlang

Dennoch hatte ich etwas Schlagseite, als ich wieder sicheres Land unter den Füssen hatte. Land ist eben auch gut. Wenn man kein Fisch, Sirene oder Poseidon ist. Ersteres bin ich bestimmt nicht, weil der Kiemenatmung nicht fähig, Sirenen wiederum sind weiblich und letzteres hat schon Jason Momoa für sich beansprucht und dem das abspenstig zu machen würde ich mich nicht getrauen. Der ist nämlich fast einen Doppelmeter gross und hat ein Abtropfgewicht von 110 Kilogramm. Ausserdem würde mir sicher auch in der Funktion als Poseidon übel. Kotzen Fische eigentlich?

Amalfi

Ja. Dann lieber Amalfi. Weil recht hübsch. Und auch recht teuer. Für zwei Cappuccino und zwei Kekse wurden uns 23 € abverlangt. Kann man machen. Dafür lagen danach nur noch zwei Schnitze Pizza über die Gasse drin. Die kosteten zusammen gerade mal 10 €. Im Schnitt geht das.

Unzählige Passagen und Fussgängertunnel ziehen sich durch Amalfi durch

Die Kathedrale von Amalfi ist dem heiligen Andreas gewidmet

19’330 Perlen schmücken eine der reichst verziertesten Bischofs-Mitras Europas

Neben Amalfi liegt Atrani. Meeraufwärts. Dieses ist fussläufig zu erreichen, wenn Passant nicht vom Verkehr platt gemacht wird dabei. Da dieser aber eh die meiste Zeit nicht rollt, sondern steht, also der Verkehr, ist die Gefahr einigermassen überschaubar. Das Risiko ist höher, gob den Abgasen einzugehen, die Motoren der Fahrzeuge werden hier höchstens über Nacht abgestellt und selbst da bin ich mir nicht so sicher. Und so stinkt es halt Maria erbarm. Aber so lange sich die vielen kleinen Hunde auf ihren Pfoten zu halten vermögen, müsste es auch für uns gehen, die wir die Nasen etwas höher über Boden haben.

Osterstau in Atrani

Die Kirche von Atrani läutet die Ostermesse aus

Atrani wirbt damit, die kleinste Gemeinde Italiens zu sein. Man muss halt Werbung mit dem machen, was man hat. Die Gemeindenamen Amalfi und Atrani tönen ähnlich und ähnlich sehen die beiden Orte auch aus. In Atrani hat es einfach das zig-fache weniger Touristen. Dafür ebenso viele Treppenstufen. Leute in Rollstühlen meiden diese Orte besser. Kein Wunden hat auch M.C.Escher – ja der Künstler mit den unendlichen Treppen – Atrani in Zeichnung verewigt.

Atrani gemalt 1931 von Künstler M.C.Escher (Quelle: wikiart.org)

Amalfi – wo die Zitronen blüh’n

Hotel Luna Convento

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