Exploring the world

Stefan & Steffu's travels

N̸e̸w̸ York

Vor ein paar Tagen zeigte ich mich dazu geneigt auszuführen, dass es Edinburgh nicht in die Top Ten der von mir bevorzugten Städte schüfe. Alas ging ich nicht weiter darauf ein, was selbstredend Fragen aufwarf. An dieser Stelle werde ich mich kürzest darüber auslassen, da dies, wie wir alsbald erkennen werden, mit dem heutigen Tage kausal verknüpft sein wird.

Mir die zweitliebste Stadt ist Paris, gefolgt von dem geschichtsträchtigen Berlin.

Die mir liebste der besuchten Städte ist jedoch New York, wobei ich dies wohl auf Manhattan und Brooklyn eingrenzen möchte.

Besuch des Burgruine und des Städtchen von Barnard Castle

Nun fügt es sich aber, dass zu fliegen man sich in den erwärmenden Zeiten verbitten möchte. Zwar liesse sich New York mit einem Segelschiff deutlich ärmer an Emissionen erreichen, aber dies würde doch arg viel Zeit binden, welche arbeitender Mann zumeist nicht hat, arbeitende Frau auch nicht. Nicht Arbeitende schon, aber da fehlen meist die Mittel und New York ist teuer.

Nicht New aber zumindest York

Auch führt seit dem Ende der letzten Eiszeit kein Landweg mehr nach dem nordamerikanischen Kontinent und so ist New York mit unserem Malibu direkt, also in fahrender Weise, nicht erreichbar. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, das New-York-Dilemma ist ohne Kompromisse nicht aufzulösen.

Allerdings sollte sich York von unserem morgendlichen Locus aus binnen einer Stunde aufsuchen lassen und für York mochten wir uns heute verwenden.

Nachdem wir kreuz und quer durch York gedüst sind, ist Zeit sich in einem Judge’s Lodgings zu stärken

Einige Stunden später haben wir genügend Leute in Yorks Fussgängerzonen mit den Bromptons kirre gemacht, also sitzen wir an einer Gartenbank des Judge‘s Lodging Spring / Summer Menu. Moment. Jetzt habe ich wohl zu viel von der neben mir liegenden Karte abgeschrieben. Typisch britisch haben sie von der angepriesenen Bierauswahl die Hälfte des ohnehin schon kurzen Angebotes an Thwaites nicht mehr. Subject to availability halt, da lässt sich wenig ausrichten. Aber zwei Golden kriegten wir eben noch.

Im antiken York wurde Flavius Valerius Constantinus, Namensgeber von Konstantinopel, dem späteren Istanbul, zum römischen Kaiser ausgerufen. York war Königsstadt und wichtiges Handelszentrum. Das heutige York verblasste selbstverständlich neben dem pulsierenden New York, welches in aufgeschossener Vollblüte steht, ein direkter Vergleich griffe da wohl zu kurz.

Irre, dass in York ein Römer zum Kaiser ernannt wurde

Von den Gassen Yorks angetan, stellte ich mir nachmittäglich vor, York heute Abend zu New York in die Top Ten aufnehmen zu können. Aber obwohl mich York poetisch erregte, komme ich nicht umhin, davon abzusehen. Auch wenn ich dazu neige, oder mir die Freiheit zu nehmen erlaube, die Blogbeiträge zumindest bis zu einem gewissen Grad der Literatur zuzuschlagen, so bin ich derer Natur wegen doch gehalten, nah an der Wahrheit zu bleiben. Auch wenn dies im Wissen darum geschieht, dass Wahrheit keine Entität a priori ist, sondern immer Teil unserer Gedankenwelt ist und somit subjektiv sein muss, was jedoch nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden sollte.

Das Münster von York – die grösste gotische Kathedrale nördlich der Alpen

York, wie es klingt und lebt

Aber neben dieser zugegebenermassen doch recht philosophischen Betrachtung, gibt es auch eine rein lebenspraktische. Nähme ich York in die Top Ten auf, welche Stadt fände dann keinen Platz mehr? Istanbul? Geht nicht, zu eindrücklich. Sydney? Nein, da blutete mir das Herz. Kuala Lumpur? Geht auch nicht, weil definitiv nicht in den Top Ten.

Nach 275 Stufen erreicht man das Dach des Münsterturms

Lassen wir York also York sein, New York New York, die anderen Städte auch und Wälder, Seen und Meere. Denn eine Katze ist eine Katze ist eine Katze und reisen ist einfach schön. Cheers. 

Mit Clifford’s Tower endet unsere Stadtbesichtigung

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