… oder auf gut Deutsch: lasst uns mal Klartext sprechen: auf Reisen ist Flexibilität gefragt.
Z.B. wenn man 15 Minuten vor Abfahrt vor dem Schiff von Helgoland nach Cuxhaven steht, die Koffer bereits eingeschifft sind und die Schiffscrew nichts mit dem SBB-Ticket für die Schifffahrt anfangen kann und wir als Gruppe auch nicht angemeldet sind. Oder wenn beim Nachzug einfach ein Schlafwagen aus technischen Gründen ausfällt und die Schlafwagenplätze sich plötzlich als Sitzpläne entpuppen, weil hat gerade kein anderer Wagen zur Verfügung stand.
Im ersten Fall genügte ein kurzes Telefonat mit dem Kundenservice des BLS-Reisezentrums und die Buchung neuer Tickets im Schiff, dass wir planmässig Helgoland verlassen konnten und auch fahrplanmässig den Zug nach Hamburg erwischten. Im zweiten Fall gelang es nach ca. 45 Minuten trotz überfordertem Zugpersonal, alle Leute der beiden Reisegruppen in freie Abteile auf unterschiedliche Wagen zu verteilen.
Etwas gemächlicher begann der Tag mit der Abgabe der Zimmer in der Jugendherberge und dem anschliessenden Besuch des Helgoländer Museums. Ein letzte Vortrag zur Versauerung der Weltmeer wurde vor den kleinen Museums-Hummerbuden zum Besten geben bevor wir das Gepäck im Päckchen am Siemensplatz deponierten.
Während wir das sonnige Wetter am Pier beim Mittagessen genossen, machte sich bei den Punk-Rockern langsam Partystimmung breit, da man sich langsam für die verschiedenen Punk-Konzerte im Musikpavillon vor der Landungsbrücke vorbereitete. Von der Mini-Rock’n-Roll-Butterfahrt bekamen wir jedoch nichts mehr mit, da wir uns bereits auf dem Halunder Jet zurück ans Festland befanden.
So grün wie das Land
So rot wie die Kant
So weiss wie der Strand
das sind die Farben von Helgoland
So endet nun auch die Nordseereise der zweiten Gruppe. Wir sind froh, auch wenn es Chaos bei den Schlafwagen gibt, dass alle gesund im Nachzug von Hamburg nach Basel sind. Ich hatte das Glück zwei wundervolle Wochen mit zwei tollen Gruppen an der Nordsee zu verbringen. Sicherlich werden sich alle noch lange an die wundervollen Naturerlebnisse zurückerinnern.
Die amüsant und herzlich geschriebenen Tagebüchern sind eine schöne Erinnerung an die Reise, die in Hamburg mit dem Nachtzug endet
Addendum Wenn man nach einer geschüttelten Nacht im Schlafwagen aufwacht und die Worte "Wir haben übrigens drei Stunden Verspätung" als erstes vernimmt, dann dreht man sich ganz einfach noch einmal um und schläft noch etwas weiter...