Gallien, Luxemburg, Belgien, Niederlande, wieder Belgien und nun bei den Teutonen – die Reise beinhaltet bald mehr Länder als Reisetage multipliziert um die Anzahl der im Malibu abgegangenen Weinflaschen. Aber dazu später mehr.
Wenn ich schon daran bin Unordnung zu stiften; Stefan ist nun auch unterwegs, allerdings beruflich mit den Kiddies und seines Zeichens auch am Bloggen. Auch Nordsee, aber in und nicht an, also auch an, aber von Amrum aus, und das ist ja eine Insel, also ist er gewissermassen in der Nordsee. Aber da sei doch auf die einschlägigen Blogbeiträge von ihm verwiesen.
Fahrradtour durch die Altstadt von Trier
Wo war ich also? Genau, bei den Teutonen und das ist so unpräzis eben nicht gerade und soll auch gar nicht despektierlich gemeint sein, ums Himmels willen, nichts gegen unseren grossen kranken Bruder im Norden. Der Begriff passt darum, weil Trier die älteste Stadt der deutschen Lande ist, erbaut natürlich von den Römern und also ist es auch heute noch allenthalben gut sichtbar. Allem voran natürlich die bekannte Porta Nigra, dann die für Römische URBI üblichen Dinge wie Thermalbäder, Brücken, und Amphitheater. Tierhatzen, Gladiatoren, Massaker in der Arena zur Mittagszeit – you name it. Das ganze natürlich standesgemäss UNESCO-Weltkulturerbe, romanisch-gotisch-barocker Dom inklusive. Nach 45 Teile der Stadt wo nötig wieder aufgebaut, hübsch dargetan, angemalt, bisweilen rosa, kann man machen, Gasthofbestuhlung raus und eben bei der UNESCO angemeldet. Geht, passt.
Gotische, barocke und romanische Architektur vereint im Dom Trier
Was gibt es sonst noch über Trier zu berichten? Mal kurz nachdenken. Ich glaube nichts. Berlin gibt mehr her. London auch, aber das liegt ja nicht in Deutschland. Rom auch nicht, aber da hat es auch Hippodrom und römische Zeitzeugen. In Konstantinopel hat es das auch, aber das heisst heute ja Istanbul. Entfernt erinnern mich die stehenden Wässer unter des Trierers Amphitheaters allerdings an die Cisterna Basilica Istanbuls. Diese ist allerdings jünger als das hiesige Amphitheater, dafür eindrücklicher. Dachten wir uns und kehrten zum Malibu zurück, der mit wohl an die zweitausend anderen Vans an der Mosel steht. Die Stadt Trier hat uns Campern einen riesigen Platz zum Abstellen zur Verfügung gestellt. In Deutschland geht das. In Frankreich auch. In der Schweiz nicht. Nicht alles ist besser in der Schweiz. Dem Malibu gefällt es hier, besonders, weil neben ihm ein weiterer Malibu steht, aber ein weisser. Sieht aus wie auf dem Caravan Salon hier.
Amphitheater, Porta Nigra und Römerbrücke
Jeremias und ich sind uns einig, dass wir zu Hause erstmal wieder vom Alkohol runterkommen müssen. Alles immer ganz gepflegt hier, anderntags nur leichte Kater, aber es summiert sich halt dennoch. Zwar ist es schon so, dass Alkohol etwas für Leute ist, welche sich den Verlust an Hirnzellen zu leisten vermögen, aber es gibt ja auch noch Lebern und so und schrotten braucht man diese ja nicht. Schliesslich will ich meine noch vier Jahrzehnte nutzen können und die von Jeremias hat noch weniger Meilen auf dem Tacho und müsste es darum noch etwas länger tun. Wir können auch seriös. Sie sollten uns jetzt zum Beispiel sehen, Jeremias hantiert am Bloggerippe herum und ich haue in die Tasten. Blick auf die Uhr: 17:10. Es wird allmählich Zeit für den Apéro.


Falls ihr euch fragt wie viel Fleiss hinter all den Fotos steckt… Bonusfrage; welches Foto ist dabei entstanden?