A58 Westerzicht, Zeeland: Jeremias hat den Malibu aufgeweckt und lenkt ihn sicher durch die Niederlande, aus den Lautsprechern haucht uns Lhasa de Sela mit ihrer sinnlich leidenschaftlichen Stimme ‚¡He venido al desierto pa‘reirme de tu amor, que er desierto es mas tierno y la espina beso mejor!‘ entgegen. Literatur, herrlich.
Wir verlassen den Camping Westkapelle wieder Richtung Belgien
Nun sind die Niederlande nicht eben die mexikanische Wüste und Lhasa de Sela ist leider und viel zu jung von uns gegangen. Ihre Lieder sind uns jedoch geblieben. ‚¡He venido a este centro de la nada pa‘gritar, que tu nunca me restiste lo que tanto guise dar.‘ Wir beiden können auch nicht widerstehen. Reisefieber ist die schönste Krankheit. Einmal angesteckt ist sie unheilbar.
Belgische Autobahnromantik
In Belgien muss höllisch aufpassen, wer nicht eine deftige Busse zu Hause auf sich warten haben will, weil er in eine Umweltzone reingedieselt ist, für welche er sich nicht angemeldet hat. Für Brüssel konnten wir dieses erledigen, Antwerpen will aber auch wieder beantragt sein und da sind offenbar andere Stellen zuständig – unser Antrag wurzelt da jetzt vor sich hin. Also lassen wir Antwerpen links liegen, Städtebesuche sind mit Vans ohnehin eine so einfache Sache nicht, ihre Stärke wissen sie in nicht urbanen Gebieten zu entfalten. Also lassen wir unseren Van eben solchiges tun. Er fährt uns in die Belgische Eifel. Mittelgebirge, Vulkane, Seen, vielleicht auch Bäume und alles. Schauen wir uns das mal an.
Die Wesertalsperre im Eupener Nationalpark
Der Eupener Nationlalpark hat uns mit einer holprigen Strasse empfangen und die Tassen klimpern lassen – im Gegensatz zum Rest von Belgien wurden wir hier jedoch auf die zahlreichen Strassenschäden hingewiesen. Mit viel Glück konnten wir einer der wenigen Parkplätzen direkt am Staussee Wesertalsperre ergattern. Nun geniessen wir ein selbst gemachtes Cappuccino mit einem schönem Ausblick in die Natur. Für heute lassen wir die Finger vom Stadtlärm…
‚En un abismo yo te espere, con el abismo yo me enamoré.
‘Lhasa de Sela (1972 – 2010)