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Stefan & Steffu's travels

Avstikker til Geirangerfjorden

Hell draussen muss in hiesigen Breitengraden noch nicht zwingend Tag bedeuten. Da der Schlaffunktion zudem die Deaktivierung des Zeitschätzmoduls eigen ist, ist zur genügend präzisen Bestimmung der zeitlichen Dimension eine Standuhr oder ein Gerät der Wahl mit vergleichbarer Zweckbestimmung zu konsultieren. Eine Standuhr vermöchte in einem Van zwar durchaus einen interessanten Kontrapunkt zu setzen, wäre aber doch etwas im Wege. So dachte es mir, als ich nach dem iPhone angelte.

Knapp sieben Stunden des angebrochenen Tages liegen hinter und jede Menge Kilometer vor uns. Raus also aus den Federn, versäubert und den Van wieder seetauglich gemacht.

Trondheim liegt etwas mehr als 500 Kilometer entfernt, in näherer Umgebung also. Aber da Stefan der Sinn nach dem Besuch eines Fjords ist und dieser Abstecher auf dem Weg nach Trondheim ein Plus von 300 Kilometern und 6 Stunden Fahrt bedeutet, ist das nicht mehr in einem Tag zu bewältigen. Trondheim muss also noch warten. Das neue Tagesziel lautet: Geirangerfjorden.

Stabkirche von Lom aus dem 12. Jahrhundert

Der höchstgelegene Aussichtspunkt mit Blick auf einen Fjord liegt 1500 Meter über dem Geirangerfjord. Kostet 25 Stutz und beim Bergsteigen zeigte uns der Malibu an, dass er wohl nochmals soviel Gegenwert verdieselte. Wir kriegen oft einen Verbrauch von unter acht Litern hin, eine gute Leistung für ein Gefährt, das mit 3.5 Tonnen gut im Speck steht. Nun aber zeigte er bisweilen 50 Liter Verbrauch an. Da kannst Du der Nadel gleich zuschauen, wie sie in Richtung Süden dreht. Gut, dass es nur ein paar Kilometer so geht.

Malerische Bergwelt

Schliesslich schafften Mann, Maus und Malibu es nach oben. Erstere taten Aussicht, letzterem ward eine Pause vergönnt. Doch, am Horizont hinten ist ein Fjord auszumachen. Super. Meine Fantasie hatte ohne Zutun vorab ein fulminanteres Bild zusammengekleistert. Womit sich das psychologische Bonmot einmal wieder bestätigt sah, welches besagt, dass Erwartungen meist zu Enttäuschungen führten. Wer nichts erwartet, wird hingegen oft positiv überrascht. Also erwartungsfrei runter vom Berg und in der Tat sollten wir unerwarteterweise noch einen Glückstreffer landen.

Skywalk von der Aussichtsplattform Dalsnibba

Blick in den Geirangerfjord

Wenn Du auf 1500 Meter bist und an einen Fjord runter willst, brauchst Du keine Karte konsultieren und Dich auch nicht in Subtraktion üben, da Fjorde konstruktionsbedingt ja allesamt auf Höhe 0 liegen. Vielleicht +/- einige tidenhubbedingte Zentimeter, aber das macht das Bussi dann auch nicht mehr feiss. Unten angekommen galt es jedenfalls Hände weg von den Rädern des Malibus. Um diese herum heizte es, als wären wir eben durch die Hölle gefahren. Doch, die Bremskolben hatten bergab Arbeit zu verrichten.

Geiranger – fast erreicht

Die Kombination naturgegeben enger Platzverhältnisse an Fjorden mit bevanten Touristikern kann schon mal dazu führen, dass ein Campingplatz voll ist. Wir mussten aber wieder abrücken und fuhren über zwei Kilometer Schotter an einen kleinen, privaten Platz. Und dieser sollte sich eben als Glückstreffer erweisen: Sehr zuvorkommendes Besitzer-Ehepaar mit lustigem Hund – einer Art Collie en miniature – wenigen anderen Touristen, mit welchen Du dann schon mal plauderst, vor allem aber mit Seeanstoss … sagt man das so an einem Fjord? Egal. Das lud dann doch sehr zum Bade im kalten Nass ein.

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