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Stefan & Steffu's travels

Gleann dá Loch

Ein Zug von oben? Verkehrsgewirr in Dublin

Es stand gefühlt jede zweite Ampel auf rot, bis wir uns aus dem Verkehrsgewirr Dublins losreissen konnten. Doch dann empfing uns das Grün der satten Wiesen und das leuchtende Gelb der blühenden Stechginsterhecken als wir über sanfte Hügel in das Wicklowgebirge nach Glendalough fuhren. 

Klosteranlage von Glendalough
Tor ins Klostergebiet
Ausstellung im Besucherzentrum von Glendalough

Über den Gemäuern der ehemaligen Klosteranlage hingen dichte Wolken und leichter Nebel und Nieselregen hüllten alles in eine zauberhafte Stimmung. Die Gründung des Klosters geht auf den Heiligen Kevin zurück, der, so die Legende, als Jugendlicher dort im Hohlraum eines Baumes lebte und später mit einer Gefolgschaft Mönche ein Kloster gründete. Die Blütezeit erlebte Glendalough im 12. Jahrhundert als es zum Bischofssitz ernannt wurde. Nach der Zerstörung durch englische Truppen 1398 wurde es nicht wieder aufgebaut. Erst im 19. Jahrhundert  wurden die Mauerreste und der markante 30 m hohe Rundturm restauriert. Trotzig aber auch stumm liegen die Steinblöcke als Zeugen einer längst vergangenen Zeit vor uns. Es ist schwierig sich das Leben der ersten irischen Mönche vorzustellen, die es mit dem Heiligen Gallus sogar bis in die Schweiz gebracht haben. Die auf dem ganzen Gelände verstreuten Grabsteine aus den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten zeigen jedoch, dass die Geschichte weitergeht.

So mag Glendalough im 12 Jhdt. ausgesehen haben

Ruine der Kathedrale

Blick auf den Lower Lake

17.00 Uhr, Kaffee Costa in Wexford: keine 100 km südlich von Glendalough scheint die Sonne und der Himmel über dem Atlantik ist blau. Ausser dem Meer, der geschäftigen Hauptstrasse und einem mittelalterlichen Stadttor samt Stadtmauerrest hat das Hafenstädtchen Wexford nicht viel zu bieten. Zeit einen Cappuccino zu geniessen und den Blog weiterzuführen.

Stechginster
Lateinisch Ulex, englisch gorse, furze oder whine, ist eine Pflanze mit einigen unrühmlichen Eigenschaften. So schützt sie ihre prächtig gelben Blüten mit unzähligen Dornen vor Fressfeinden. Es ist auch unratsam die Hülsenfrüchte und Zweige zu verzehren, da diese giftige Nicotinoide enthalten. Der Stechginster gilt des weiteren als eine der 100 weltweit schlimmsten invasiven Pflanzen. Positiv zu erwähnen ist, dass aus den Blüten ein Farbstoff zum Färben von Textilien gewonnen werden kann.
Die hohe Entzündlichkeit der trockenen Pflanze im Sommer hat auch ihren Weg in die Literatur gefunden. So schreibt der britische Autor von Sherlock Holmes, Sir Arthur Conan Doyle, in seinem Buch „Sir Nigel“: „If the Welsh be like the furze fire, then, pardieu! the Scotch are the peat, for they will smolder and you will never come to the end of them.“

Stechginster (Ulex)
Bunte Pubs in den Gassen von Wexford
Sláinte!

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2 Kommentare

  1. Baumgartner 9. April 2019

    Hallo zäme
    Wie immer beeindruckend schöne Bilder.
    Die Landschaft wäre auch etwas für uns. Auf die Pferdepissen würde ich aber verzichten.
    Wir wünschen euch weiterhin viele gute Erlebnisse und Begegnungen und werde euch weiter verfolgen.
    Es grüssen Ueli und Verena

    • Stefan und Steffu 9. April 2019 — Autor der Seiten

      Hi there,
      Danke für die Rückmeldung. Irland ist in der Tat eine Reise wert und an die Pferdepisse gewöhnt man sich.
      In dem Sinne Sláinte und bis bald!
      Eure Stefan & Steffu

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