Auf der 275 km langen Fahrt in den Belum Rainforest waren die Bilder wie folgt geprägt: Links und rechts der Strasse lieblose Häuser, in sich zerfallende Baracken, ab und zu ein Wrack eines Fahrzeuges und überall Abfall. Es scheint fast, als wüssten sie ihr Land nicht recht zu schätzen. Und dann hat es ziemlich viel Roadkill, was bei den vielen Wäldern wohl in der Natur der Sache liegt. Meist sehen die Überreste nach Makakken aus.
“My self-esteem is so low that my spiritual animal is roadkill.“
Isa Bonachera, BBC New Comedy Award 2018
Wirklich schön ist hier eigentlich nur die Natur, die ist dafür eine Wucht. Was uns heute auch auffiel, waren hunderte Beizen mit Plastikstühlen und Alle sind sie geschlossen. Wir kamen aber darauf, weshalb das so ist. In primär muslimischen Ländern ist der Freitag ja Sonntag. Ohnehin scheint es im nördlichen Landesteil viel mehr Moscheen zu haben und überall sahen wir heute auch traditionell gekleidete Muslime auf dem Weg zum Gebet oder von diesem zurück.
Im Belum Rainforest Resort wurde ich sofort stürmisch begrüsst – von einer Stechmücke. Diese schwirrte ab und mein Fuss schwoll an. Im Gegensatz zum National Park, in dem es erstaunlich wenig Mücken gab, scheinen diese geflügelten Dämonen im Miniaturformat hier auf Zack zu sein. Liegt wohl an dem den Urwald umgebenden See. Gut, dass Dengue und Malaria noch nicht in Malaysia angekommen sind.
Malaysia Special
Mit 330‘290 km2 hat Malaysia die achtfache Fläche der Schweiz. Das Land besteht aus der Malaiischen Halbinsel und Ostmalaysia auf der Insel Borneo. Die beiden Landesteile sind durch das Südchinesische Meer getrennt. Gerade mal gut 50% der 32 Mio. Einwohner sind Malaien, 24% sind Chinesen, 11% Völker, 7% Inder und 8% sonstige.
Das BIP beträgt rund 315 Mia. $, also knapp der Hälfte des Schweizer BIP. Mit einem Human Development Index von 0.789 gilt Malaysia als gut entwickeltes Land und liegt auf Rang 59 (Schweiz Rang 3).