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Stefan & Steffu's travels

Kuala Lumpur erleben

Die Drohne steuerte mitten in die Bäume. Das ist nicht gut. Ich lief ihr daher hinterher. In einem Baum hatte es zwei Storchennester, darin kleine Störche. Die wollte ich mir ansehen. Dumm nur, dass mich ein Eisbär angriff, bereits auf den Hinterbeinen stehend. Dieser war zwar relativ klein, aber auch kleine Bären können einen mächtigen Schaden anrichten. Aber halt. Ein Eisbär auf offener Strasse in Malaysia. Da kann etwas nicht stimmen. Genau. Vielleicht war es auch einfach an der Zeit aufzustehen, die Uhr zeigte bereits nach Zehn. Die Zeitverschiebung sitzt noch immer in den Knochen.

In der Gegend des KLCC hatten sie eine gute Idee. Zu Fuss Gehende müssen sich hier nicht in der Hitze entlang und über smogverpestete Strassen quälen, sondern können bequem durch mit Fenstern versehene über den Strassen durchführende Tunnel gehen.

Monorel – kaum grösser als im Europapark aber vollgestopft mit Passagieren

Das ÖV-System. Sagen wir mal so: Sie haben eins. Weil ein Monorail-Zug gnadenlos voll war, sagten wir uns, dass wir wohl besser den nächsten nehmen. Dieser traf auch nach einer Viertelstunde warten nicht ein. Und als er dann endlich ankam, war das Perron überfüllt mit Menschen. Die Türen öffneten sich und die zuvorderst Stehenden drängten in die ebenfalls überfüllte Komposition, ohne diejenigen Leute aussteigen zu lassen, die eigentlich raus wollten. Wir mussten uns kein Gewissen machen zu drängeln, wir wurden schlicht von hinten in den Lotterzug reingeschoben. So geht es auch. Wir überlegen uns das nochmals, ob wir morgen wirklich mit der Bahn zu den Batu Caves fahren wollen, oder nicht doch lieber unser Auto nehmen. Da hat es dann nur zwei Personen drin. Mehr Platz kriegt man hier nirgends für sich.

Gernerell hat es Massen von Menschen hier. Hunderte und aberhunderte. Überall. Nur dort nicht, wo der Verkehr durch will. Durch möchte. Weil die Strassen gnadenlos verstopft sind. 

Hindutempel in Little India in der Jalan Scott

Weiterer Tempel an der Japan Scott

Eine christliche Kirche darf auch nicht fehlen

Wir wollten am Morgen zum bekannten Central Market. Leider fuhren wir eine Station zu weit bis nach Tun Sambanthan und fanden uns mitten in Little India wieder. Hindu-Tempel reiht sich an Hindu-Tempel und die Leute sahen auch gleich ganz anders aus. Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Leider mussten wir uns dann über rund einen Kilometer durch Strassenschluchten und über Strassen kämpfen. Überall Work in progress, es war ein Steigen und Umgehen, Leute im Rollstuhl hätten hier leider keine Chance. Endlich beim Markt angekommen waren wir klitschnass und froh über etwas Abkühlung. Der Markt war bunt, aber ob es die Mühe wert war? Am lustigsten fand ich das Kaffee-Geschäft, das den exklusivsten aller Kaffees verkauft, nämlich den Kopiluwak. Und das funktioniert so: Ein lustiges, katzenähnliches Vieh frisst die Kaffeekirschen und scheisst deren Bohnen anschliessend unverdaut wieder aus. Diese werden gewaschen, leicht geröstet und sind offenbar von exquisitem Geschmack. Zehn Gramm kosten zehn Stutz, das reicht für eine bis zwei Tassen. Macht also Kilopreis CHF 1000.–. Wir kauften nicht.

Eingang in den Central Market von KL

Alles was das Herz begehrt und das Portemonnaie erträgt

Dann kamen wir zu Kuala Lumpurs zentralem Platz. Dort war Käferfest. Die Kleinsten fuhren Rennen auf Mini-Motorrädern, welche wie verrückt Abgase in die Umwelt bliesen und noch viel lauter knatterten. Über dem Parcours lag bald schon eine dichte Abgasglocke. Nebenan lieferten sich die Älteren Wettkämpfe im Seilziehen und einer Feldsportart, deren Regeln sich uns auch nach längerem Zuschauen nicht ansatzweise erschlossen.

Sultan Abdul Samad Gebäude

Eine grässliche Bahnfahrt retour war schon bald Zeit zum Besuch der Petronas Towers. Gut, dass wir Tickets frühzeitig gebucht haben, Besuchende wurden mit dem Hinweis „Sold out“ empfangen. Ein Besuch der Petronas Towers ist genau getaktet und geführt. Ausscheren und länger geniessen geht da nicht. Die Sonne war unterdessen auf Höhe der Türme und vermochte den Smog der Millionenstadt nur noch knapp zu durchdringen. In dieser Stadt zu leben kann definitiv nicht gesund sein.

Vor den Zwillingen

Verbindung in 170 m über Boden

Ausblick aus dem 86. Stockwerk

Detail der nach islamischen Mustern geplanten Türme

Smog lässt den Himmel orange erleuchten

Funkelnde Türme in der Nacht

Zeit zum Geniessen und Kartenschreiben

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