Wir hatten viel Glück mit dem Wetter bisher. Die Aussichten für Mittwoch, sagten jedoch Regen voraus, an dem Tag, an dem wir die Fahrradtour geplant haben. Kurzerhand entschieden wir uns, die Fahrräder am Dienstagmorgen aufschliessen zu lassen, was auch möglich war.
Um halb neun Uhr verliessen wir den Zeltplatz Richtung Nebel und Norddorf ausgerüstet mit Feldstecher, Fernrohre und Chemieexperimente. Bereits während der Fahrt erblickten wir grosse Ringelgans-Kolonien, Graugänse, Austernfischer, Rotschenkel, Kiebitze, Fasane, etc. Auf den Holzpflöcken am Wasser warteten verschiedene Wattvögel auf die bald einsetzende Ebbe.
Vor dem Teerdam aus machten wir einen kurzen Abstecher ins Zentrum von Norddorf, um im EDKA-Laden das Mittagessen einkaufen zu können. Ich nutze die Gunst der Stunde um einige Packungen Hualewjonken Schwarztee im Bremer-Teekontor zu kaufen, unsere liebste Schwarzteemischung.
Da die Sonne unterdessen die Wolken etwas vertrieben hatte, wanderten wir am Norddorferstrand vorbei an den farbigen Strandkörben zur Wasserlinie , von wo aus wir sogar die Insel Sylt erblickten. Beim Standrestaurant fanden wir einen Picnic Platz und genossen das sonnige Wetter.
Nach einem kurzen Abstechen ins Naturmuseum fuhren wir weit über den Teerdam hinaus, hinauf zu Steg, der ins Watt führt. Mit Netzen und Gummistiefel bestückt wateten wir ins Watt hinaus, um einerseits in den Prielen, d.h. den bei Ebbe noch vorhandenen Wasserstränge, nach Organismen zu fischen und Proben des Wattbodens zu machen.
Das Gehen auf dem schlickigen Untgrund war eine richtige Herausforderung, da die Stiefel an verschiedenen Stellen sich vollends einzugraben drohten. Gemeinsam schafften wir es, uns aus dem Schlick zu befreien. Zurück am Steg untersuchten wir erfolgreich die Bodenproben auf Fe3+ und Fe2+ Ionen.
Gesandstrahlt und vom Wind ausgebremst, freuten wir uns um halb fünf auf das traditionelle Kaffee und Kuchen im Café Schult. Am Schluss erhielten wir sogar noch zwei volle Papiertüten mit den übriggebliebene Kuchenstücke gratis dazu.
Zurück auf dem Zeltplatz ging es dann nicht lange, bis der vorhergesagte Regen einsetzten. Glücklicherweise haben wir die Fahrradtour heute vorgezogen.