Als es dunkel wurde setzte der Regen ein. Es regnete als wir zu Bett gingen. Es regnete während der ganzen Nacht, es regnete am Morgen. Wir überlegten uns, dass wir uns für die Rückfahrt wohl am besten in den Badehosen in das Boot setzten, damit wir dann für die anschliessende lange Fahrt im Bus trockene Kleider hätten.
Also verzichteten wir auf die Urwaldwanderung. Wir würden Kleider und Schuhe vor der Rückreise in die Schweiz nicht mehr trocken kriegen. No chance.
„I weki no“ heisst „Guten Morgen“ in der Sprache des Saramakan-Stammes, und mit dem Morgen lösten Sonnenstrahlen langsam die Regenwolken auf. Wir hatten aber noch Arbeit vor uns, um Blog und Tagebuch auf einen vertretbaren Stand zu bringen. Kaum mit der Auswahl und Resampling begonnen, setzte sich Aquafizi zu uns, ein junger lokaler Guide, den wir vorher aber noch nicht gesehen haben. Obwohl er meinte, dass sein Englisch nicht das beste sei, unterhielt er sich dann während einer guten Stunde mit uns. Durch ihn erfuhren wir noch mehr über die hiesige Kultur und er durch uns einige Dinge über Europa und die Schweiz.
Bald schon aber hiess es Abschied nehmen von Dan Paati. Dazu wurden alle verfügbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefahren, es wurde getrommelt und gesungen, und einer der Jüngeren führte spontan noch einen Tanz auf. Als das Boot ablegte, rief uns der Hotelier zu, dass er uns im nächsten Jahr wiedersehen werde, schliesslich gehörten wir nun zur Familie und dass wir allen unseren Bekannten in der Schweiz von Dan Paati erzählen sollen. Das werden wir gerne tun. Die Marrons winkten, trommelten, lachten und sangen noch, als unser Boot im Strom des Suriname Rivers vom Urwald verschluckt wurde.