Monteverde ist umgeben von Nebelwäldern. Noch ist schönes Wetter, dennoch werden wir besprüht von einem erfrischenden Nieselregen. Es ist herrlich. Rasch ist da vergessen, dass die letzten vierzig Kilometer Strasse ungeteert und voller Schlaglöcher und Steine war.
Wir sitzen in einem Baumhaus-Kaffee, aus den Lautsprechern erklingt Chillout-Musik und Stefan trinkt Kaffee aus einer alten Socke. So sieht es zumindest aus.
Die letzten beiden ruhigen Tage am Fusse des Arenal haben uns nicht gut getan. Sie haben uns träge gemacht. Es ist wie auf einer langen Wanderung. Am besten nie absitzen. Denn einmal abgesessen, entspannt sich die Muskulatur und das Aufstehen fällt dann schwer. Vom Weitergehen ganz zu schweigen. Aber wir können es ja auch mal etwas ruhiger angehen. Costa Rica bietet sich dazu an, scheint mir.
Am Strassenrand stehen Motorräder. Es scheint so, als seien diese auf den unbefestigten Strassen das Verkehrsmittel der Wahl. Jedenfalls überholten sie die Motorkraftwagen in einem fort. Wir bezahlten, 4000 Colones, und gingen weiter.
In den Nebelwäldern Monteverdes angekommen, bekamen wir zu spüren, dass hier ein spezielles Klima herrscht. Die Temperaturen sind nämlich auf Wollsockenniveau gefallen und es macht den Anschein, als herrsche schlechtes Wetter. Der Schein trügt jedoch für einmal, Grund dafür ist die stete Wolkenbildung in den Wäldern.