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Stefan & Steffu's travels

Arenal

Unser Reiseführer rät vom Besuch einer bestimmten Therme dringend ab, weil der Besuch lebensgefährlich sei. Der Grund dafür ist, dass diese in der Gefahrenzone R1 des Arenal liegt (siehe Karte des Ovsicori).

Risikokarte des Vulkanologischen und Seismologischen Observatoriums Costa Ricas. Unser Hotel liegt glücklicherweise in der Region La Palma

Beim Arenal handelt es sich um Costa Ricas aktivsten Vulkan und um einen der aktivsten Vulkane weltweit. Dieser Stratovulkan sieht Neuseelands Ngauruhoe sehr ähnlich, ist allerdings auf einer Seite über und über bewaldet. Bis zu seiner Erstbesteigung 1937 vermutete man, dass er nicht vulkanischen Ursprungs sei, da der Kegel damals völlig mit Pflanzen überwachsen war.

Trügerische grüne Idylle

Der Arenal wahr mehrere Jahrhunderte nicht aktiv, mittlerweile wächst er aber jährlich um mehrere Meter, was im Vergleich zur Alpenhebung von rund einem Millimeter pro Jahr beeindruckende Zahlen sind. Lava fliesst regelmässig bis zur Talsohle. Der Arenal vermag glühende Gesteinsbrocken von mehr als sieben Metern Durchmesser und rund 450 Tonnen bis zu 300 Meter in die Höhe zu werfen. Man stelle sich vor, welche Kräfte nötig sind, um elf schwere Lastwagen auf einmal 300 Meter in die Höhe zu werfen.
Beim letzten großen Ausbruch 1968 zerstörte der Arenal die beiden Ortschaften Pueblo Nuevo und Tabacon, beinahe hundert Menschen kamen dabei ums Leben. 675 Millionen Kubikmeter Gesteinsmaterial förderte der Vulkan allein bei dieser Eruption zu Tage. 2010 waren die Aktivitäten erneut so stark, dass der Nationalpark evakuiert werden musste. Acht Lavaströme flossen an den Flanken des Kegels herunter.

Zivilisation nahe am Vulkan

Heute aber scheint der Arenal, wie wir auch, einen Ruhetag eingelegt zu haben. Wir warteten darauf, dass sich die Wolken vom Gipfel des Arenals zurückziehen. Rasch merkten wir, dass zwar nur ein wenig Restbewölkung da war, welche von den starken Winden auch sofort abtransportiert wurden, dennoch blieb der Gipfel stets von Bewölkung umgeben. Dann stellten wir beeindruckt fest, dass im Gipfel permanent und schneller Wolken entstehen, als der Wind wegzutragen vermag.

Auf der Nordseite sind die erstarrten Lavaströme gut sichtbar

Arenal im Zeitraffer

PS zum Beitragsbild: Schnüsige Badetuchskulptur von unserem Zimmerservice

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