Für einmal mussten wir nicht mit den Hühnern aufstehen und das taten wir dann auch nicht. Gemächlich war für einmal angezeigt, zumal es regnete, was hier ganz doof sein kann, weil meistens als Sprühregen daherkommend. Drei Sekunden draussen und die Brille ist mit hunderten feinen Tröpfchen versehen. Stefan beschäftigte sich also erst mal mit Programmieren, ich mit Lesen. Auch schön.
Als es dann aufklarte, schnallten wir uns den Corolla um und fuhren mit diesem nach der Hahei Bay. Der Parkplatz war zwar erwartungsgemäss voll, aber wenn man sich hinstellt und so acht parkierte Autos abdecken kann, dann bei einer angenommenen durchschnittlichen Verweildauer der Leute von einer Stunde wartet, sollte statistisch nach siebeneinhalb Minuten ein Parkplatz frei werden. Ich entschied mich mit Hinblick auf die Alternative des Zurückfahrens und den Shuttle nehmen dazu und nach fünf Minuten hatten wir in der Tat einen Parkplatz. Die meisten Leute haben keine Geduld und fahren in solchen Situationen wie die Bekloppten umher, anstelle dass sie etwas Statistik anwenden. Statistik kann also durchaus auch im Alltag von Nutzen sein (beste Grüsse an die Leserschaft des Bundesamts für Statistik!).
Also machten wir uns zu Fuss auf nach der malerischen Cathedral Cove, die wir uns aber mit einem längeren Fussmarsch verdienen mussten. Hat sich aber wirklich gelohnt, die Bilder, die sich uns auftaten waren schon fast kitschig.
Danach stand Wellness Marke Eigenbau an der Hot Water Beach an. Nomen est omen, der Name der Beach ist Programm. Durch vulkanische Aktivität, die vor Jahrmillionen diese Landschaft geformt hat, haben sich unterirdische Reservoirs mit heissem Wasser gebildet. Durch Risse gelangt das Wasser bei diesem Strand aus dem Boden, wo es mit ca. 65° C durch den Sand dringt. So buddelten wir wie alle Leute um uns herum mit Schaufeln bewehrt Löcher und kleine Pools in den Stand. Das war ein lustiges Bild. Nach einigen Minuten konnten wir uns eine Stelle ergattern, die nicht zu weit weg von der heissesten Stelle war. Die war einfach zu finden – verbrennt man sich die Füsse, ist man zu nah. Da hatten wir also rund fünf Quadratmeter für uns gefunden, etwas gebuddelt und schon hatten wir unseren eigenen Wellness-Pool. Wenn man da mal drin sitzt, will man gar nicht mehr raus. Aber der Pazifik schiebt hier nach der Ebbe ziemlich deftige Wellen an Land und die Flut überzeugte uns dann, dass es doch irgendwann mal Zeit ist, den Pool aufzugeben.
Zurück in unserer Zweizimmerwohnung gab es dann zur Belohnung Spaghetti und die zweite Hälfte des Neuseeländischen Rotweins, aber natürlich erst nach dem Schreiben des Blogs und einem Cüpli zum Vorglühen. Prosit.
🐙i 3. Januar 2017
i was cheibs sit der do ineghöcklet wo der buddlet heit? chome ned druus 🙈
Stefan und Steffu 3. Januar 2017 — Autor der Seiten
Mir hei dr Text e chli umgschribe. A däm Strand chumt heiss Wasser us em Bode. We de es Loch grabsch, füllt’s sechs mit warmem Wasser. Wie ne warme Badwanne: wunderbar zum Driihocke u gniesse!
🐙i 3. Januar 2017
so guet 🙊 het am Morge wonis gläse gha ha kei Föteli gha oder aazeigt aber jetz is alles klor 😄 danke…
hends guet 😘
marc 4. Januar 2017
….. tönt sehr spannend und meine Vorfreude auf unsere 2-monatige Reise in einem Jahr steigt gewaltig. Wie ich aber auch lese, ist Stefan trotz der schon lange andauernden Reise immer noch nicht herunter gefahren…… von wegen Frührapport, Beurteilung der Lage und vorbehaltene Entschlüsse……. da kann ich nur lachen und ungeachtet meinem militärischen Grad weiss ich, dass so etwas bei meiner Reisebegleitung nicht ankäme……..
Geniesst die Sonne, Gruss aus einem Nebelloch…….
Stefan und Steffu 5. Januar 2017 — Autor der Seiten
Eh, ja … Stefan ist hart im Nehmen … im Gegenzug treibt er mich in einem deftigen Pace durch ein straffes Reiseprogramm …
Super. Dich wird eine herrliche Reise erwarten!
Herzliche Grüsse von den Kiwis
Stefan
Anais Falena 29. März 2023
Toll👍