Neben Australien liegend wirkt Neuseeland klein, ist aber 6.5 Mal so gross wie die Schweiz. Die sechseinhalbfache Fläche der Schweiz bei gerade mal 4.5 Mio. Kiwis, aber irgendwie kriegen die hier zwischen Auckland und dem Kaff Whangarei einen Stau gebacken, wie er selbst dem Gotthard bei Ostern gut anstünde. Und wir mittendrin. Müsste ich ja wohl nicht speziell erwähnen. Da kann ich gut ein bisschen Blog schreiben, dann kommen wir wenigstens da voran.
Aus dramaturgischen Gründen erfolgt jetzt eine Rückblende. Obwohl wegen der erneuten Zeitverschiebung ein eher späteres Aufstehen nahegelegenen wäre, liessen wir den Wecker um 0650 Alarm schlagen, weil wir den Wagen per Acht aus der ‚blauen‘ Zone raushauen mussten. Zwar hat es eine Parkuhr, aber die konnten wir am Vorabend nicht füttern, weil die in der taxfreien Zeit kein Münz annimmt.
Dadurch kamen wir zu einem frühen Besuch des Sky Towers in Auckland, der trotz 328 m Höhe der massiven Bauweise wegen zwar gedrungen wirkt, aber dennoch der höchste Fernsehturm der südlichen Hemisphäre ist. Ein Besuch des Turms schlägt mit 58 $ für zwei Personen nicht gerade günstig zu Buche, aber sonst gibt Auckland so viel nicht her, wie uns schien. Dafür ist er ausgesprochen erdbebensicher gebaut – Neuseeland liegt auf dem Ring of Fire – er soll ein Beben von 8.0 auf der nach oben offenen Richterskala in gerade mal 20 km Nähe zum Epizentrum unbeschadet überstehen. Hat aber nicht gebebt als wir oben waren. Schade.
Einen kleinen Abstecher wagten wir dann aber doch noch in die Innenstadt Aucklands, wo wir die Townhall und den Hafenbereich anpeilten. Zurück beim Auto traf uns fast der Schlag, als wir den Preis für das Parkhaus sahen. Jetzt war uns klar, warum es fast keine Autos hier hatte. Wir nahmen dann einen Kleinkredit auf und fuhren weiter.
Über die Harbour Bridge, eine etwas verdünne aber nicht minder eindrucksvolle Version des Sydneyers Pendant, fuhren wir anschliessend nach Norden. Trotz Navigationsgerät musste man immer höllisch aufpassen, auf der richtigen Spur zu fahren da das neuseeländische Strassennetz sich irgendwie ungewohnt verhielt. Einige Kilometer nördlich von Auckland fanden wir im zweiten Anlauf ein grosses Einkaufszentrum, wo wir Wasser, Lebensmittel und etwas zu Mittagessen fanden.
Kurz bevor die Autobahn fertig war, gab es sogar ein kurzes Stück, auf dem ein Strassenzoll fällig war. Unser Nummernschild wurde fotografiert, so dass wir die 2.30 $ am Abend Online begleichen konnten. Wie oben erwähnt gerieten wir dann aber innert kürzester Zeit in einen Stau, der die Anfahrt nach Paihia deutlich verlängerte. Offenbar wollte halb Neuseeland zur gleichen Zeit in den Norden fahren. Es blieb Zeit die wunderschöne Landschaft mit Hügeln, Seen und Meeresbuchten zu bewundern, die sich auf er Fahrt immer wieder abwechselten.
Unser B&B Decks of Paihia, das wir gegen 17.30 Uhr erreichten, befand sich in den bewaldeten Hügeln über der Bay of Islands. Zu Fuss machten wir uns ins belebte Dörfchen Paihia, wo wir in der Nähe des Fährhafens eine feine Pizza genossen.
Nach dem heutigen Tag wissen wir jedenfalls, weshalb Frodo und seine Gefährten den Weg durch Moria genommen haben – auf der Hauptstrasse war Stau.
Manu 13. Januar 2017
Haha, den Stau kenn ich bestens 🙂 wart ihr an einem freitag unterwegs?
Stefan und Steffu 14. Januar 2017 — Autor der Seiten
Ja genau und dann erst noch am Tag vor Silvester! In Neuseeland will nun mal alles in den Norden, statt wie bei uns in den Süden. 😉