Leider ein weiterer regnerischer Tag in Sidney. Das Tasmanische Wetterglück scheint uns zuweilen etwas verlassen zu haben. Es bleibt uns nichts anderes übrig als zum Schlechtwetterprogramm zu wechseln. Als erstes wird dazu das für heute reservierte Abendessen im Strandrestaurant Doyles at the Beach per Mail auf morgen verschoben. Zweitens kaufe ich mir den zweiten Schirm auf dieser Reise, da derjenige aus Singapur einen stürmischen Nachmittag in Tasmanien nicht überlebt hat.
Aber wir deuten das schlechte Wetter positiv so um, dass Sydney für uns einen Spannungsbogen schafft und uns Oper und Sydney Harbour Brigde für Morgen bereit hält.
Bei stömendem Regen geht’s also vorerst zum Darling Harbour, wo wir einen Museumspass für fünf Museen kaufen. Praktischerweise stehen drei davon nebeneinander am Hafenquai.
Wir begannen mit Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Im Gegensatz zu London gab es hier natürlich auch einige Figuren hiesiger Persönlichkeiten, die uns unbekannt waren. Es blieben jedoch noch genügend andere fotogene Sujets. Interessant war der Abschnitt des Museums, der das Leben von Marie Tussaud, der Gründerin des Kabinetts, und die Entstehung einer Wachsfigur nachzeichnet. Es ist erstaunlich wie innerhalb von drei Monaten eine bis auf die feinsten Härchen präzisse Nachbildung aus Wachs einer Persönlichkeit entsteht. Die Haare übrigens werden einzeln eingesetzt.
In einem feinen marokkanischen Restauraunt entschieden wir uns bei einem Hummusplättchen als nächstes Sidneys Sea Life Aquarium zu besuchen. Nebst den üblichen Schauaquarien, die beispielsweise die Wasserwelt in der Bucht von Sydney oder im Great Barrier Reef nachstellen, sind zwei grosse Meerwasserbecken mit grossen Rochen, Haien und sogar zweier Dugong (Seekühen) sehenswert. Grosse Glastunnel quer durch die Becken erlauben es die Fische fast wie bei einem Tauchgang zu erleben. Die Seekühe werden ihrem Namen durchaus gerecht, da sie in freier Wildbahn den ganzen Tag ausschliesslich Seegras grasen, wobei die Tiere im Aquarium mit täglich 120 kg Lattichsalat gefüttert werden. Da fressen sie den ganzen Tag nur Salat und sind doch nicht schlank.
Nach den beiden Museen war das Wetter – regnerisch, es erstaunt nicht. Also gönnten wir uns einen Apéro mit Blick auf den Hafen. Die Drinks waren ganz gut und zu unserem Erstaunen für die Toplage auch günstig. Anschliessend gingen wir gemütlich zurück zum Hotel, und besuchten auf dem Weg noch das Kaufhaus im Queen Victoria Building und die Town Hall.