Ein toller Service des Riviera Hotel Taipei ist, dass die Gäste am Morgen die Taipei Daily Mail am Türknauf des Zimmers hängen haben. Auf diese Weise können wir uns stets ein Bild machen, das trumpseitig so läuft und was China alles falsch zu machen scheint. Zu ersterem scheint hier noch keine finale Meinung gefasst zu sein…
Up to date und aufcoffeeiniert machten wir uns mit U-Bahn und Bus auf nach dem National Palace Museum, dem Louvre Asiens, wobei der Vergleich dann doch schon etwas hinkt, wie wir feststellten. Das Gebäude jedenfalls ist schon mal sehr eindrücklich, auf dem Weg zum Besuchereingang erwarten einem viele Treppenstufen.
Die Exponate sind sehr schön dargetan und es hat davon im Museum vor allem rund 640’000. Vor allem Töpferei und Schnitzkunst sucht seinesgleichen. Währenddem sich die Leute in unseren Breitengraden noch mit Steinwerkzeug auf den Deckel gaben, wurden in Asien Artefakte von so graziler Machweise geschaffen, dass man geneigt ist, die Datierungen in Frage zu stellen. Kupfer, Porzellan, Holz, Elfenbein, Jade, alles wunderbar verarbeitet.
Fehlen dürfen natürlich auch nicht die Vasen aus der Ming-Dynastie. Das sind die Dinger, die in den Filmen immer kaputt gehen. Ansonsten käuflich wohl kaum zu erwerben, sind hier unzählige ausgestellt. An dieser Stelle haben wir uns gefragt, wie die Exponate im Erdbebenfall wohl geschützt sind. Wir haben das nicht in Erfahrung gebracht, aber irgendwie müssen sie das im Griff haben, gibt es in dem Land doch rund 4000 Erdbeben pro Jahr, darunter auch immer wieder sehr heftige.
Nach der gefühlten zwei Millionsten Vase, beschlossen wir dann aber, das Museum wieder zu verlassen. Da der Mensch ja nicht nur von Kultur leben kann, suchten wir uns auf dem Rückweg eine Verpflegungsmöglichkeit. Wir waren uns zwar beinahe sicher, einen Fehler zu begehen, aber die Lust auf Pasta war einfach zu gross. Also gingen wir in ein Pasta-Restaurant. Die Spaghetti waren perfekt al dente gekocht, aber die Saucen waren zum Vergessen. Als ich mich bei der Bedienung nach Salz erkundigte, schaute sie mich nur fragend an. Aber gottlob gibt es ja auch ein Management und der entsprechende Herr im Anzug wusste, was zu tun ist. Er drückte mir eine Dose Parmesan in die Finger. Ich liess es dabei bewenden.
Frische Wäsche ist auch eine feine Sache, wenn man nicht wie Iltisse stinkend reisen will. Am Nachmittag hatten wir den vorher ausgekundschafteten Waschsalon für uns alleine. Die Bedienungsanleitungen waren alle in ausserirdischer Schrift gehalten, aber eine Waschmaschine ist ja schliesslich kein Hadronenbeschleuniger und so kriegten wir das Ding dann schon zu laufen. Auf der richtigen Temperatur. Wahrscheinlich.
Bri 29. November 2016
So cool, have fun!
Vielen Dank für Eure Beiträge. Sie sind sehr interessant.
Moni 29. November 2016
Dachte, ihr seid mit Ice Breaker ausgerüstet? :-))))) So von wegen immer wieder waschen … 🙂
LG aus der kalten Schweiz
Moni
Stefan und Steffu 2. Dezember 2016 — Autor der Seiten
Haben wir, haben wir :). Aber irgendwann sind auch die alle und wenn nicht zwingend, trage ich die lieber nicht länger als zwei Tage, vor allem in schwülheissen Ländern wie diesen. In Tasmanien erwarten uns wohl gemässigtere Temperaturen. Liebs Grüessli i d’Schwyz.
Lulu 29. November 2016
Bonjours les 2 Aventuriers cela t’as-t-il fait penser aux spaghettis à Paris où la sauce laissait réfléchir.
Lulu